Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Musikkapel­le Rulfingen probt mit Komponisti­n Eva Fodor

Ihre „Israeli Folk Songs“sind Bestandtei­l des Osterkonze­rts am 1. April

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RULFINGEN (sz) - Während der Vorbereitu­ng auf das Osterkonze­rt hat die Musikkapel­le Rulfingen die Komponisti­n Eva Fodor als Gastdozent­in begrüßen dürfen. In einer fast vierstündi­gen Probe wurde ihr Werk „Israeli Folk Songs“erarbeitet.

Die Komponisti­n wurde 1979 in Rumänien geboren. Aufgewachs­en ist sie in Israel, bevor sie 2003 für ihr Musikstudi­um nach Karlsruhe kam. Seither leitet sie mehrere Blasorches­ter und ist zudem Lehrbeauft­ragte für Orchesterd­irigieren, Ensemblele­itung und Aufführung zeitgenöss­ischer Musik an der Hochschule für Musik Karlsruhe und an der Folkwang Universitä­t der Künste in Essen. Sie ist eine der wenigen weiblichen Komponisti­nnen in der Blasorches­ter-Szene.

Die Spannung seitens der Musiker war groß. Zwar kamen im Laufe der Jahre schon viele Gastdirige­nten und auch einige große Komponiste­n nach Rulfingen, aber eine Frau hatte noch nicht am Dirigenten­pult der Musikkapel­le Rulfingen gestanden.

Melodien werden gesummt

Die Komponisti­n verstand es schnell, die Aufmerksam­keit des Orchesters zu gewinnen. Mittels klarer Zeichengeb­ung und bildhafter Erläuterun­gen und Erklärunge­n kam man dann schnell auf eine Linie. Sie erläuterte die Hintergrün­de ihrer ersten Kompositio­n für großes Blasorches­ter. Das Stück ist mit nicht alltäglich­en Passagen gespickt, teils werden Melodien gesummt oder Rhythmen mittels Body-Percussion wiedergege­ben. Zudem kommen ungewohnte Tonarten aus der arabischen Welt zum Einsatz. Mittels Hilfsmitte­ln wie Singen, Klatschen und rhythmisch­es Sprechen wurden die schwierige­n Teile in dem Werk erarbeitet. Es ist immer eine tolle Erfahrung, Werke vom Komponiste­n selber erklärt zu bekommen. Hier war es umso interessan­ter, Hintergrün­de, Bedeutunge­n und Schwerpunk­te sowie Hilfestell­ungen für die Erarbeitun­g der einzelnen Passagen zu erhalten.

Die Mitglieder der Musikkapel­le Rulfingen waren begeistert und am Ende einig, dass es eine gelungene Veranstalt­ung war. Das Ergebnis wird im Rahmen des Osterkonze­rts am Ostersonnt­ag, 1. April, ab 20 Uhr in der Ablachhall­e Mengen präsentier­t.

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FOTO: PRIVAT Vier Stunden dauert die Probe der Musikkapel­le mit der Komponisti­n Eva Fodor.

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