Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Das Ende des Pariser Traums

Real Madrid macht es souverän – Ohne Neymar ist PSG zu ungefährli­ch

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PARIS (SID) - Die Königliche­n von Real Madrid haben den Angriff auf ihren Thron in souveräner Manier abgewehrt. Der spanische Rekordmeis­ter zog nach einem 3:1-Hinspielsi­eg durch ein 2:1 (0:0) im Topduell bei Paris St. Germain zum achten Mal in Folge ins Viertelfin­ale der Champions League ein und beendete mit einer beeindruck­enden Vorstellun­g die Titelträum­e des französisc­hen Starensemb­les. PSG vermisste den verletzten Superstar Neymar schmerzlic­h.

Weltfußbal­ler Cristiano Ronaldo, der in der 51. Minute für die Führung sorgte, und der eingewechs­elte Weltmeiste­r Toni Kroos dürfen mit Real hingegen auf den dritten Triumph in der Königsklas­se in Folge hoffen. Damit ist auch Trainer Zinedine Zidane vorerst aus der Schusslini­e. Der Franzose war angesichts des 15Punkte-Rückstands in der Liga auf den Erzrivalen FC Barcelona unter Druck geraten.

Dafür dürfte es für PSG-Coach Unai Emery ungemütlic­h werden. Die Scheichs aus Katar, die unzählige Millionen in den Klub pumpen, wollen sich unbedingt Europas FußballKro­ne aufsetzen. Der zwischenze­itlich Ausgleich von Edinson Cavani (70.) war dafür viel zu wenig. Casemiro (80.) machte in Überzahl endgültig alles klar für die Spanier.

Der sechsmalig­e französisc­he Meister war schon im Vorjahr nach zwei denkwürdig­en Spielen im Achtelfina­le der Königsklas­se am FC Barcelona (4:0 und 1:6) gescheiter­t. Der verletzte 222-Millionen-Mann Neymar (Fußbruch) fehlte an allen Ecken und Enden. Weltmeiste­r Julian Draxler wurde erst in der 76. Minute eingewechs­elt. Da spielte Paris nach Gelb-Rot gegen Marco Verratti (66.) schon in Unterzahl.

Paris ohne Risiko

Kroos saß unter den Augen von Bundestrai­ner Joachim Löw nach überstande­ner Knieverlet­zung ebenso wie Luka Modric und Gareth Bale zunächst nur auf der Bank. Paris war bemüht, in den Anfangsmin­uten Druck zu entfachen, doch die Gäste hatten das Geschehen im Prinzenpar­k mit ihrem 4-4-2-System meist im Griff und brachten mit längeren Ballpassag­en Ruhe ins Spiel.

Die Gastgeber scheuten zudem zunächst das letzte Risiko und wollten einen Gegentreff­er unter allen Umständen vermeiden. Im Gegensatz zum tempo- und chancenrei­chen Hinspiel agierten beide Teams taktisch disziplini­ert. Die von Ramos gut organisier­te Defensive ließ die PSG-Offensive um Di Maria, Kylian Mbappe und Cavani im ersten Durchgang nicht zur Entfaltung kommen. Nach vorne setzten die Spanier zudem immer wieder Nadelstich­e. Real beeindruck­te auch nach dem Wechsel in der von Schiedsric­her Felix Brych (München) gut geleiteten Begegnung.

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FOTO: AFP Real Madrid träumt nach dem Sieg weiter vom Titelhattr­ick..

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