Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Volksbund der Kriegsgräberfürsorge ehrt Hermann Schmid
Goldene Ehrennadel für den Bierstettener Bürger – Vielfältig für Bierstetten und Steinbronnen im Einsatz
BIERSTETTEN (ki) - Seit 18 Jahren sammelt Hermann Schmid aus Bierstetten mit großem Erfolg die Spenden zugunsten des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu betreuen und sie als Mahnmale für den Frieden zu erhalten. Im Rahmen einer Sitzung des Ortschaftsrates Bierstetten-Steinbronnen wurde Hermann Schmid vom Geschäftsführer des Bezirksverbandes Südbaden-Südwürttemberg des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Oliver Wasen, für diese Leistung mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.
Hermann Schmid ist in Bierstetten und Steinbronnen das Gesicht der jährlichen Sammlung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. „Versöhnung über den Gräbern - Arbeit für den Frieden, dieser Arbeit haben sie einen Teil ihrer Freizeit geopfert und damit die wichtige Friedensaufgabe unterstützt“, sagte Oliver Wasen bei seiner Laudatio. Neben den 2,7 Millionen Kriegsgräbern im Ausland sorgt sich der Volksbund auch um 70 000 Kriegsgräber in Baden-Württemberg. Neben der Urkunde und der Ehrennadel brachte Wasen ein sehr persönliches Geschenk mit, einen Ausdruck von den Gedenkbüchern der Soldatenfriedhöfe in Danzig und dem russischen Apscheronsk, wo die, im II. Weltkrieg gefallenen Väter von Hermann und Margrit Schmid ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. „Nachdem unsere Väter im Krieg gefallen sind, haben meine Frau und ich einen ganz besonderen Bezug zum Volksbund. Deswegen war und ist es für mich selbstverständlich, bei den jährlichen Haussammlungen mitzumachen“, beschreibt Hermann Schmid seine Motivation für diese Aufgabe.
Nachdrücklich in Erinnerung blieben ihnen die Teilnahme an der Einweihung des Soldatenfriedhofs in Apscheronsk im russischen Krasnodar und der Besuch der Stelle, an der Franz Striegel, der Vater von Margrit Schmid, 1943 östlich der Krim gefallen ist. Die Ehrung nahmen Ortsvorsteher Markus Knoll und der Erste Beigeordnete der Stadt Bad Saulgau, Richard Striegel, zum Anlass, Hermann Schmid, der am 1. Februar seinen 80. Geburtstag gefeiert hat, und sein weiteres breit angelegtes Engagement für die örtliche Gemeinschaft zu würdigen.
20 Jahre Ortschaftsrat
So war Hermann Schmid 20 Jahre Ortschaftsrat und fünf Jahre stellvertretender Ortsvorsteher, engagiert im Ehrenamt des Sportvereins und einer der Mitbegründer und Motor des Fördervereins, dem es zu verdanken ist, dass es das Dorfgemeinschaftshaus (DGH) Renhardsweiler gibt. Die Edelstahlarbeiten im DGH aber auch an vielen anderen Stellen des Ortes zeugen von der Hilfsbereitschaft und dem handwerklichen Können von Hermann Schmid. Seit 15 Jahren ist das Ehepaar Schmid auch Organisator und „Mädchen für alles“bei den Seniorennachmittagen.