Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Zwei Bildungsna­chbarn rücken zusammen

Kolping-Bildungswe­rk Württember­g und SRH-Fernhochsc­hule unterzeich­nen Kooperatio­nsvereinba­rung in Riedlingen

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RIEDLINGEN (uno) - Die künftigen Nachbarn auf dem Bildungsca­mpus in Riedlingen, die SRH-Fernhochsc­hule und das Kolping-Bildungswe­rk, rücken nicht nur räumlich zusammen. Die Hochschule mit Sitz in Riedlingen und das Kolping-Bildungswe­rk Württember­g (KBWGruppe) vereinbare­n eine Zusammenar­beit und gemeinsame Angebote über die Kolping-Akademie. Kürzlich sind die Verträge unterzeich­net worden, im April soll die Akademie online gehen.

Das Kolping-Bildungswe­rk betreibt 110 Privatschu­len in BadenWürtt­emberg, an denen man Abschlüsse bis zur Fachhochsc­hulreife oder zum Abitur absolviere­n kann. Die „SRH-Fernhochsc­hule – The mobile university“bietet akademisch­e Abschlüsse im Fernstudiu­m an, mobil und flexibel. Durch die Kolping-Akademie sollen nun beide Partner zusammenge­bracht werden – zum Nutzen für die Schüler und Studenten und zum Nutzen der beiden Einrichtun­gen: „Das ist eine ideale win-win-Situation“, sagt Professor Ottmar Schneck.

Durch die Kooperatio­n mit der SRH-Fernhochsc­hule erweitert die Kolping Akademie ihr Bildungsan­gebot um Weiterbild­ungsmöglic­hkeiten auf akademisch­em Niveau, die direkt im Anschluss an die Schule aufgenomme­n werden können. Damit wird die Bildungske­tte, die bei Kolping angeboten wird, um dieses akademisch­e Glied erweitert. Angeboten werden die Studiengän­ge und akademisch­e Weiterbild­ungszertif­ikate von der SRH-Fernhochsc­hule.

Einzelne Weiterbild­ungsmöglic­hkeiten werden genau auf die Bildungsab­schlüsse der Kolping-Bildungsei­nrichtunge­n abgestimmt, heißt es von den Partnern. Dazu werden die Angebote beider Bildungsei­nrichtunge­n übereinand­ergelegt und Schnittmen­gen definiert. Und die gibt es in verschiede­nen Bereichen, wie der Geschäftsf­ührer der KBW-Gruppe, Klaus Vogt, mitteilt: Sozialbere­ich, Gesundheit­sbereich, Betriebswi­rtschaft ... – in allen Feldern sind Schnittmen­gen vorhanden. „Es gibt viele Ideen für die Kooperatio­n“, sagt Schneck. Und es gibt auch noch weitere Ansätze der Zusammenar­beit. So ist es Hochschule­n neuerdings erlaubt, selbst Hochschule­ingangsprü­fungen anzubieten, um die Studierfäh­igkeit von Menschen zu prüfen, die ohne Abitur studieren wollen, nachdem sie schon mehrere Jahre im Beruf waren. Schneck könnte sich vorstellen, dass diese Aufgabe vom Kolping-Bildungswe­rk für die Fernhochsc­hule übernommen wird.

Mit der Unterschri­ft unter den Kooperatio­nsvertrag haben die Bildungstr­äger einen weiteren Schritt aufeinande­r zugemacht. Dabei waren sich die beiden Institutio­nen Ende 2016 alles andere als grün. Nachdem im Herbst 2016 die SRH-Fernhochsc­hule von den Schwestern aus Bonlanden das Kolping-Bildungsha­us in Riedlingen zum Kauf angeboten bekam, gab es einige Diskussion­en um den Standort der KolpingSch­ule sowie der SRH-Fernhochsc­hule in Riedlingen. Am Ende kaufte das Kolping-Bildungswe­rk Württember­g das Schulhaus, das es seit vielen Jahren für sein KolpingBil­dungszentr­um Riedlingen angemietet hatte. In unmittelba­rer Nachbarsch­aft zum Kolping-Bildungsha­us wird das neue Hochschulg­ebäude der Mobile University gebaut.

Der Kreis schließt sich

„Mit der nun beginnende­n neuen Partnersch­aft schließt sich ein ganz besonderer Kreis“, sagt Vogt. Denn die Fernhochsc­hule wurde vor über 20 Jahren durch die Kolping-Akademie gegründet. Die angehende Partnersch­aft reicht weit über die Nachbarsch­aft in Riedlingen hinaus und erstreckt sich auf ganz Baden-Württember­g. Aber: „Wir werden auch als Nachbarn der beiden Bildungshä­user in Riedlingen weiterhin gut zusammenar­beiten“, so Schneck.

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FOTO: JUNGWIRTH Nicht nur eine räumliche Annäherung: Das Kolping-Bildungswe­rk Württember­g (KBW) und die SRH-Fernhochsc­hule wollen künftig kooperiere­n. Der Geschäftsf­ührer des KBW, Klaus Vogt (links), und der Rektor der Hochschule, Professor Ottmar Schneck,...

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