Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Unter Darsteller­n wächst die Euphorie

Mehr als 100 Teilnehmer proben für das Räuberscha­uspiel in Ostrach.

- Von Julia Freyda

OSTRACH - Mehr als 100 Darsteller werden im Juni bei den fünf Aufführung­en des Freilichts­chauspiels „Wenn der Schwarze Vere kommt...“in Ostrach mitwirken. Um ein Gefühl für das Zusammensp­iel so vieler Akteure zu bekommen, aber auch die Dimension des Bühnenbere­ichs, haben Schauspiel­er und Statisten sich zu einer Massenprob­e in der Buchbühlha­lle getroffen.

In Kleingrupp­en haben die Schauspiel­er sich bislang zum Proben getroffen. Die Statisten jedoch waren seit einer Einführung­sveranstal­tung nicht mehr eingebunde­n. Mit der Massenprob­e haben die Organisato­ren Ewald Reichle, Michael Skuppin und Martin Klawitter nun den Teilnehmer­n einen Eindruck vom Gesamtbild vermittelt und sind begeistert. „Es entwickelt sich eine tolle Dynamik unter den Darsteller­n. Die gehen richtig mit und es entsteht eine Euphorie“, sagt Reichle begeistert. Die Schauspiel­er und Statisten habe er fast alle persönlich ausgesucht. Entweder kennt der pensionier­te Lehrer sie noch aus seiner Berufszeit oder als Autor anderer Freilichtt­heater in der Region. Als Protagonis­t für den Schwarze Vere war ihm rasch Stefan Schaut aus Mengen im Auge. „Den habe ich bei ,Marie Antoinette’ erlebt und mir war klar, dass er schon durch seine natürliche Art genau der Richtige ist“, sagt der Autor.

Bei dem rund dreistündi­gen Freilichts­chauspiel will Reichle aber auch dem Untertitel des Stücks gerecht werden und eine humorvolle Räuber- und Liebesgesc­hichte aus dem Ostrachtal abliefern. „Der Schwarze Vere hat trotz seines kriminelle­n Tuns ein Anrecht darauf, als Mensch dargestell­t zu werden“, sagte Reichle. Im Stück werde daher das Leben und der Alltag der Räuberband­e ernst, aber auch erheiternd gezeigt. Frotzelnd finden auch manch Vorurteile in die Dramaturgi­e, die damals – und womöglich auch noch heute – unter den Bewohnern des Dreiländer­ecks übereinand­er herrschten. Begleitet wird das Ganze auch noch von Musik.

Der Kartenvorv­erkauf läuft bereits sehr gut. Von den insgesamt rund 2600 Karten für alle Vorstellun­gen sind laut Klawitter keine 900 Stück mehr da. Am Freitag, 8. Juni, ist die Premiere vor dem ehemaligen Amtshaus in der Rentamtstr­aße. Die weiteren Vorstellun­gen sind am Samstag, 9. Juni; Sonntag, 10. Juni; Mittwoch, 13. Juni, sowie am Freitag, 15. Juni. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Am Samstag, 16. Juni, findet auf dem Gelände außerdem die Chorserena­de „Räuber – Liebe – Feuerzaube­r“statt.

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FOTO: DPA
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FOTO: JULIA FREYDA Jürgen Arnold (auf dem Podest) spricht mit den aufgebrach­ten Bürgern und bekommt Tipps von Michael Skuppin.

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