Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
In Sigmaringen starten drei neue Professoren
Thole Züchner, Markus Schmid und Habbo Heinze lehren in unterschiedlichen Bereichen
SIGMARINGEN (sz) - Am Hochschulstandort Sigmaringen gibt es drei neue Professoren. Dr. Thole Züchner hat zum 1. März die Professur für Bioanalytik und Laborautomation übernommen. Er wird damit den neuen Studiengang Bioanalytik verstärken. Er wurde 1977 in Bremen geboren und studierte Biochemie. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete er an einem Forschungsprojekt der Uni
Leipzig und der University of Texas, bevor er 2005 als Forscher und Lehrbeauftragter nach Schweden wechselte. Als Teamund Projektleiter bei einem Startup-Vorhaben im biotechnologisch-biomedizinischen Institut der Universität Leipzig sammelte er vertiefte Erfahrungen im Bereich der Bioanalytik und arbeitete dann in verschiedenen Unternehmen.
Dr. Markus Schmid, geboren 1980 in Freudenstadt, studierte Lebensmitteltechnologie und Food Processing in Fulda. Am Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Materialentwicklung. Parallel war er als Lehrbeauftragter für Lebensmittelverpackungstechnik tätig. In Sigmaringen verantwortet der 37-Jährige die Professur für Prozesstechnik und -design. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit jungen, interessierten Menschen“, sagt er. Zusätzlich will er sich aktiv am Aufbau der Forschung in der Innocamp-Modellfabrik beteiligen.
Prof. Dr. Habbo Heinze hat zum Sommersemester die Professur für Automatisierungstechnik und Digitalisierung, insbesondere Gebäudeautomation an der Fakultät Life Sciences übernommen. Der 47-Jährige studierte Physik und promovierte an der Technischen Universität München. Anschließend war er unter anderem als Entwicklungsingenieur und später als Product Development Manager tätig. Professor Heinze ist seit Langem fasziniert von der rasanten Entwicklung der Digitalisierung: „In fast allen Bereichen des Lebens wird digitalisiert und automatisiert. Dagegen mag man sich sträuben, aber man wird es nicht aufhalten.“Spannend findet er deshalb vor allem die praktische Auswirkung dieser Digitalisierung bis in die Arbeits- und Wohnbereiche, die häufig mit sehr hohen Erwartungen verbunden ist: „Was funktioniert und was funktioniert nicht so gut? Was kann mit den vielen anfallenden Daten überhaupt sinnvoll gemacht werden?“Er freut sich nun darauf, diese und andere Fragen mit den Studierenden zu bearbeiten, gerade weil sie seiner Erfahrung nach noch über einen unverstellten Blick und großen Ideenreichtum verfügen.