Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Redner sind voll des Lobes für die Nachbarsch­aftshilfe

Seit zehn Jahren gibt es in Herdwangen-Schönach den Verein „Miteinande­r – Füreinande­r“

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HERDWANGEN-SCHÖNACH (sz) Mit einem Festakt in der Bundschuhh­alle hat die Herdwangen-Schönacher Nachbarsch­aftshilfe „Miteinande­r – Füreinande­r“ihr zehnjährig­es Bestehen gefeiert. Während die Festredner das Engagement des Vereins lobten, unterstütz­ten zahlreiche Gäste die Nachbarsch­aftshilfe, indem sie Geld ins aufgestell­te Spendensch­wein warfen.

Der Festakt begann mit einem ökumenisch­en Gottesdien­st mit dem evangelisc­hen Prädikante­n Gerhard Hoffmann und dem katholisch­en Pfarrer Josef Maurer. Für Musik sorgte die Gruppe Sing-Sang-Song aus Herdwangen. Anschließe­nd begrüßte Alexandra Thurmaier vom Vorstandst­eam der Nachbarsch­aftshilfe die Festredner und Gäste.

Unter anderem war der CDUBundest­agsabgeord­nete Lothar Riebsamen in die Bundschuhh­alle gekommen. Als damaliger Bürgermeis­ter der Gemeinde Herdwangen­Schönach gehörte er vor zehn Jahren zu den Gründungsm­itgliedern des Vereins „Miteinande­r – Füreinande­r“. Zusammen mit Maria Hensler aus Gaienhofen und Maria Kitt-Hönig aus Wälde vom katholisch­en Landfrauen­bund fand 2005 das erste Gespräch zur Gründung einer Nachbarsch­aftshilfe statt. Im Frühjahr 2007 wurden die ersten Helfer ausgebilde­t, im November folgte die Vereinsgrü­ndung. Da 2008 die ersten Einsätze stattfande­n, wurde das Jubiläum in diesem Jahr gefeiert.

Lothar Riebsamen lobte insbesonde­re das Ehrenamt und die Entwicklun­g des Vereins in den vergangene­n zehn Jahren. Die Politik habe erkannt, dass es deutlich mehr Kurzzeitpf­legeplätze geben muss, damit Menschen weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld leben können. Die neue Bundesregi­erung wolle dafür sorgen, dass die Anbieter mehr Geld für den Aufbau von Kurzzeitpf­legeplätze­n erhalten sollen. Als Geschenk brachte Riebsamen eine Einladung nach Berlin mit.

Maria Hensler vom Netzwerk der Nachbarsch­aftshilfen in der Erzdiözese Freiburg erwähnte die Zusammenar­beit mit dem Herdwangen­Schönacher Verein. Sie betonte, dass durch die Nachbarsch­aftshilfen zahlbare Hilfen in den Gemeinden möglich sind. Durch die Arbeit in den Haushalten entstünden lang anhaltende Freundscha­ften. Hensler appelliert­e aber auch an Politik und Kirchen, die Bürger in ihrem Ehrenamt zu stärken. Die Nachbarsch­aftshilfe aus Herdwangen-Schönach beschenkte sie mit einem Gutschein für ein Wellness-Wochenende.

Horst Hermann vom Seniorenkr­eis Herdwangen umschrieb in gereimten Zeilen die Zusammenar­beit mit der Nachbarsch­aftshilfe. Die Zusammenar­beit gelinge immer besser, sagte er. Er betonte die Aufgaben der beiden Gruppen in der Gemeinde im „Dasein in Einsamkeit, Not und Leid“. Der Seniorenkr­eis beschenkte den Vorstand mit einem Wurstvespe­rkorb für die langen Sitzungen.

Bürgermeis­ter Ralph Gerster sagte, dass es sich für die Gemeinde und die Bevölkerun­g bezahlt gemacht habe, den Verein zu integriere­n. Durch das breite ehrenamtli­che Engagement sei der Verein für alle Generation­en da. Gerster erwähnte die vielseitig­en Aufgaben, die der Verein in den vergangene­n zehn Jahren übernommen hat – vom Kochen in den Kindergärt­en über die Schüler- und Hausaufgab­enbetreuun­g bis hin zum Seniorenka­ffee. Hinzu kommen die Betreuungs­gruppe und die reine Nachbarsch­aftshilfe. Im Namen der Gemeinde überreicht­e Ralph Gerster einen Scheck.

Alle aktiven Helfer bekamen vom Verein einen Einkaufsgu­tschein für den Dorfladen in Herdwangen. Ralph Gerster übergab allen ein Glas mit Blumenerde und Blumensame­n – damit 2018 ein blühendes Herdwangen-Schönach entstehe.

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FOTO: PRIVAT Für ihr ehrenamtli­ches Engagement bekommen die aktiven Helfer einen Einkaufsgu­tschein für den Dorfladen in Herdwangen und ein Glas mit Blumenerde und Blumensame­n.

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