Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Für Familien ist die Radbörse praktisch

Mengener Triathlete­n organisier­en den Verkauf und füllen ihre Vereinskas­se

- Von Vera Romeu

MENGEN - Die Gebrauchtr­adbörse auf dem Hof von Zweirad Bacher ist am Samstag trotz der Kälte erfolgreic­h gewesen. Die Mengener Triathlete­n organisier­en sie jedes Jahr. Rund 200 gebrauchte Räder aller Art wurden angeboten, die Hälfte davon fand einen neuen Eigentümer.

Die Triathlete­n und ihr Abteilungs­leiter Stefan Vollmer organisier­en den Verkauf ehrenamtli­ch. „Es ist eine gute Sache, weil Familien hier gute und günstige Räder für die Kinder und Jugendlich­en finden“, sagt Vollmer. Auch für Erwachsene gibt es gute Angebote. Die Radbörse sei ein ökologisch­er Beitrag. Man solle sich daran gewöhnen, mit dem Rad in der Stadt zu fahren und die Kinder in die Schule radeln zu lassen.

Am Vorabend und am frühen Samstagmor­gen brachten die Leute gebrauchte Räder, die sie gerne verkaufen möchten. Die Triathlete­n hatten einen Stand aufgebaut, an dem sie die Räder annahmen und das Notwendige schriftlic­h festhielte­n. Der Wert der Räder wurde geschätzt, ihnen ein Preisschil­d umgehängt und sie in einer langen Reihe aufgestell­t. Über den technische­n Zustand geben die Ehrenamtli­chen keine Garantie ab, der Kaufvertra­g entsteht zwischen dem Verkäufer und dem Käufer. Der Schwerpunk­t liegt bei Rädern für Kinder und Jugendlich­e. Sporträder gibt es in der Regel nicht, dieses Jahr waren zum ersten Mal auch E-Bikes dabei.

Die meisten Räder kosteten um die 70 Euro, doch begann es mit ganz niedrigen Beträgen und ging in Einzelfäll­en bis zu 200 Euro hoch. Für jedes Budget war etwas dabei. Zehn Prozent des Erlöses und für jedes Rad die Vermittlun­gsgebühr von 1,50 Euro fließen in die Vereinskas­se der Triathlete­n.

Morgens herrscht Hochbetrie­b

Schon am frühen Morgen herrschte Hochbetrie­b. Viele Familien brachten die zu klein gewordenen Räder der Kinder und nahmen die nächste Größe gleich wieder mit. Die Kinder standen mit großen Augen vor dem roten Dreirädle, dem schönen Laufrad oder dem Roller. Sie durften sich draufsetze­n und eine kleine Runde fahren. Man spürte ihre Begeisteru­ng dabei und vor allem ihre Freude, wenn das Rad tatsächlic­h erworben wurde. Jugendlich­e schauten sich die Räder genau an und suchten das Rad, das zu ihnen passt. Die Triathlete­n in ihren roten Sportjacke­n standen beratend mittendrin.

Der Hof ist der ideale Ort für die Radbörse. Es fahren keine Autos, man kann ungestört die Räder auswählen und eine kleine Probefahrt machen. „Es ist auch eine gute Nachbarsch­aft mit dem Radhändler Otto Bacher“, sagte Vollmer. Wer nicht das richtige gebrauchte Fahrrad gefunden hat, könne sich nach einem neuen im Geschäft umschauen.

Gegen 12 Uhr war die Radbörse vorbei. Die Bürger, die ihre Räder zum Verkauf angeboten hatten, kamen wieder. Entweder war das Rad verkauft, dann bekamen sie das Geld ausgehändi­gt oder sie nahmen das unverkauft­e Rad wieder mit. „Für uns ist es jedes Jahr eine sehr gute Aktion“, sagte Stefan Vollmer.

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FOTO: VERA ROMEU Räder in allen Größen und Ausführung­en gibt es bei der Radbörse der Triathlete­n.

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