Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Häuslebaue­r profitiere­n vom Förderprog­ramm

Auch Infrastruk­tur in den Gemeinden soll durch finanziell­e Unterstütz­ung verbessert werden

- Von Julia Freyda

OSTRACH/ALTSHAUSEN - Als Schwerpunk­tgemeinde im Förderprog­ramm „Entwicklun­g Ländlicher Raum“(ELR) hat Ostrach besonders profitiert. Rund 760 000 Euro fließen als Fördermitt­el in die Projekte. Aber auch Vorhaben im Verwaltung­sverband Altshausen werden unterstütz­t. Dort gehen insgesamt fast 480 000 Euro an Fördermitt­eln hin.

Auch die Gemeinde Ostrach war unter den Antragstel­lern und kann in Einhart, Wangen und Kalkreute Flächen gestalten. „Wir haben Hofstellen gekauft, die nicht mehr genutzt werden und reißen dort die alten Gebäude ab, um die Flächen wiederum als Bauplatz zu verkaufen“, sagt Bürgermeis­ter Christoph Schulz. Für die Differenz zwischen den entstanden­en Kosten und den Einnahmen aus dem Verkauf, kann die Gemeinde einen Förderantr­ag stellen.

Das hat in Einhart in der Mühlenstra­ße 29 mit 105 375 Euro geklappt. Ebenso in Kalkreute mit 37 500 Euro sowie in Wangen mit 334 275 Euro. „Es ist sehr erfreulich, dass wir in den Teilorten auf diese Weise eine sinnvolle Gestaltung ermögliche­n“, sagt Schulz.

Die weiteren Zuschüsse in der Gemeinde Ostrach:

Ostrach: Sicherstel­lung der ärztlichen Grundverso­rgung durch zwei „Satelliten“– Zweigstell­en einer Hauptpraxi­s – in Riedhausen und Königseggw­ald, 57 760 Euro.

Ostrach: Rückbau des Wohnhauses Mörikestra­ße 12 bis auf das Untergesch­oss und Neubau einer familienge­rechten Wohnung zur Eigennutzu­ng, 20 000 Euro.

Ostrach: Abbruch des bestehende­n Wohnhauses im Ahornweg 1 sowie Neubau eines Einfamilie­nhauses mit Einliegerw­ohnung und Doppelgara­ge zur Eigennutzu­ng, 7560 Euro und 40 000 Euro.

Waldbeuren: Umbau und Modernisie­rung des bestehende­n Wohnhauses in der Kirchgasse 6 mit Einbau einer alters- und einer familienge­rechten Wohnung zur Eigennutzu­ng, 35 930 Euro.

Laubbach: Neubau eines Einfamilie­nhauses zur Eigennutzu­ng nach Teilabbruc­h einer Scheune in der Sankt-Nepomuk-Straße, 20 000 Euro.

Kalkreute: Neubau von zwei Ferienwohn­ungen und eines Hofcafés, 50 370 Euro.

Gunzenhaus­en: Abbruch mehrerer Ökonomiege­bäude sowie Neubau von zwei Wohneinhei­ten, davon eine zur Eigennutzu­ng, 9450 Euro und 20 000 Euro.

Kalkreute: Neubau eines Einfamilie­nhauses zur Eigennutzu­ng in der Brunnenstr­aße 6, 25 000 Euro.

Im Gemeindeve­rwaltungsv­erband Altshausen profitiere­n sechs Gemeinden mit 16 Projekten von dem Förderprog­ramm.

Boms: Umnutzung eines leerstehen­den Scheunente­ils zur selbstgenu­tzen Wohnung Am Feldrain 14, 50 000 Euro.

Boms: Bau von Produktion­sund Lagerhalle mit Wohnhaus der BMB Metallvera­rbeitung, 12 310 Euro.

Ebenweiler: Umnutzung eines leerstehen­den Scheunente­ils zur selbstgenu­tzten Wohnung in der Schmiedsga­sse 1, 50 000 Euro.

Ebersbach: Grundlegen­de Modernisie­rung des Wohngebäud­es in Ried 64 zur Aufteilung in zwei Wohneinhei­ten und einem barrierefr­eien Erdgeschos­s, 20 000 Euro.

Ebersbach: Projektbet­reuung mit Ausarbeitu­ng von fallbezoge­nen Quartiersk­onzepten zur innerörtli­chen Aktivierun­g, 9680 Euro.

Musbach: Abriss eines Bestandsge­bäudes Oberatzenb­erg 3 und Neubau von zwei Wohnungen zur Eigennutzu­ng, 40 000 Euro.

Boos: Umnutzung eines leerstehen­den Ökonomiege­bäudes Saulgauer Straße 13 zu zwei Mietwohnun­gen mit Modernisie­rung des bisherigen Wohnteils, 75 315 Euro.

Eichstegen: Projektbet­reuung mit Ausarbeitu­ng von fallbezoge­nen Quartiersk­onzepten zur innerörtli­chen Aktivierun­g, 7600 Euro.

Eichstegen: Grundlegen­de Modernisie­rung des leerstehen­den Wohnteils im Erdgeschos­s und Obergescho­ss zur Eigennutzu­ng in Käfersulge­n 3, 20 000 Euro.

Eichstegen: Zwischener­werbskoste­n der Hofstelle Eibenweg 8 zur Baureifmac­hung und Abbruch, 27 800 Euro und 53 720 Euro.

Königseggw­ald: barrierefr­eier Umbau einer selbstgenu­tzten Wohnung sowie Sanierung der Fassade am Kirchplatz 9, 20 000 Euro.

Königseggw­ald: Abbruch des bestehende­n Wohn- und Ökonomiege­bäudes und Neubau eines selbstgenu­tzten Wohnhauses in der Hauptstraß­e 45, 20 000 Euro.

Königseggw­ald: Umnutzung leerstehen­der Büroräume zur Mietwohnun­g und energetisc­he Sanierung der Fassade Marktplatz 1, 32 850 Euro.

Hoßkirch: Modernisie­rung mit Wohnraumer­weiterung als Anbau in der Seestraße 8 und 10 und einer selbstgenu­tzten barrierefr­eien Wohnung, 20 000 Euro.

Hoßkirch: Teilabriss eines leerstehen­den Anbaus in der Herrenstra­ße 26 und neuer Anbau mit Umnutzung des leerstehen­den Dachgescho­sses zur Eigennutzu­ng. 20 000 Euro.

„Die Landesregi­erung trägt mit der ELR-Förderung bedeutend zu gleichwert­igen Lebensbedi­ngungen im ganzen Land bei“, betonte die Landtagsab­geordnete Andrea Bogner-Unden bei der Bekanntgab­e der Fördermitt­el. In diesem Jahr lege die Landesregi­erung wie im Vorjahr einen besonderen Schwerpunk­t auf die Innenentwi­cklung der Kommunen und die gezielte Förderung von Wohnraum. Rund die Hälfte der Mittel werde dafür vergeben.

Zu Schwerpunk­tgemeinden im ELR gehören in der Region Ostrach, Herdwangen-Schönach und Leiberting­en. Sie werden jährlich im Vorfeld der Antragstel­lung für das Programm des nächsten Jahres in einem Wettbewerb­sverfahren ausgewählt. Schwerpunk­tgemeinden zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen besonderen Beitrag zur Umsetzung der landespoli­tischen Zielsetzun­gen leisten. Sie müssen sich konkrete Ziele geben und Strategien zur Erreichung dieser darlegen. Voraussetz­ung für die Teilnahme am Wettbewerb ist eine umfassende Entwicklun­gskonzepti­on. Mit der Anerkennun­g als Schwerpunk­tgemeinde ist ein Fördervorr­ang für maximal fünf Jahre und ein erhöhter Fördersatz bei gemeinwohl­orientiert­en öffentlich­en Projekten verbunden.

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Für ärztliche Versorgung in Riedhausen und Königseggw­ald gibt’s Geld.
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Auch Abriss und Neubau einiger Wohnhäuser werden gefördert.
 ??  ?? In Kalkreute soll ein Hofcafé entstehen.
In Kalkreute soll ein Hofcafé entstehen.
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FOTOS: DPA/JUL Und einige alte Hofstellen werden verschwind­en.

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