Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Musiker feiern 110-jähriges Bestehen
Dirigentin und Vorsitzender mahnen beim Musikverein Moosheim-Tissen besseren Probenbesuch an
GROSSTISSEN - Für die nächsten drei Jahre ist der Musikverein MoosheimTissen in der Führung der Kapelle gut aufgestellt. Bei der Hauptversammlung in Großtissen ist die komplette Vorstandschaft neu gewählt worden. Im Fokus stand dabei auch das Sommerfest vom 31. Mai bis 4. Juni, bei dem das 110-jährige Bestehen der Kapelle entsprechend gefeiert wird.
Vorsitzender Andreas Fluhr ging in seinem Rückblick auch auf das abgehaltene Sommerfest ein. Durch eine „durchwachsene“Besucherbilanz mussten leichte finanzielle Einbußen hingenommen werden. „Im Großen und Ganzen war es aber in Ordnung“, so der Vorsitzende. Neben einer Zusage, am Cannstatter Volksfest in diesem Jahr teil zu nehmen, wirft das Sommerfest, verbunden mit dem 110-jährigen Vereinsbestehen, seine Schatten voraus. Die Verpflichtung der Kapelle mit Vlado Kumpan und der Sternmarsch mit zehn Kapellen sind dabei sicher Höhepunkte dieses Festes. Andreas Fluhr bat auch um Pünktlichkeit und besseren Probenbesuch. Bei den 47 abgehaltenen Übungsstunden war ein Durchschnittsbesuch von 70 Prozent zu vermelden, was eine Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr darstellt.
Seine Ausführungen ergänzte Alexandra Waller, die als Schriftführerin der Versammlung einen lückenlosen Einblick in die Unternehmungen der Kapelle bot. Renate Braun ist beim Musikverein Moosheim-Tissen für die Finanzen zuständig und konnte der Versammlung auch Positives vermelden. Es wurden innerhalb des Vereins verschiedene Einnahmequellen erschlossen, die zu einem erfreulichen Ergebnis führten.
Mit den Auftritten der Kapelle war Dirigentin Christine Wetzel voll zufrieden, wie auch mit den älteren Musikern, auf die man sich verlassen könne. Die Unzuverlässigkeit mancher Aktiven und der Probenbesuch sind nach ihrer Ansicht verbesserungswürdig. Dies auch vor dem Hintergrund, dass im Jubiläumsjahr auch ein Konzert geplant ist. „Ziehen wir wieder an einem Strang“, so ihr Appell.
Sehr viel wird in der Kapelle und hier vor allem durch Gerd Forstenhäusler im Jugendbereich unternommen. Derzeit stehen 20 Schüler in Ausbildung und die Jugendlichen hatten schon Gelegenheit, sich zu präsentieren. Ob beim Vorspielnachmittag, der Instrumentenvorstellung oder auch bei der Gemeinde-Adventsfeier. Dass die Ausbildung Früchte trage, zeige auch das erfolgreiche Musizieren von Jugendlichen bei verschiedenen Wettbewerben und auch die D1 - und D 2-Prüfungen gehören nach Forstenhäusler zum Standard. Beim anstehenden Vereinsjubiläum werde man den Jugendlichen wieder eine passende Plattform bieten. Nachdem der Bericht von Kassenprüfer Robert Blaser nur Positives aufzeigte, stand der Entlastung nichts mehr im Wege.
Im dreijährigen Turnus ist beim Musikverein Moosheim-Tissen die komplette Vorstandschaft neu zu wählen. Und so setzt sich nun dieses Gremium der Kapelle zusammen: Vorsitzender Andreas Fluhr, sein Stellvertreter Patrick Herrmann, Kassier Renate Braun, Schriftführerin Alexandra Waller. Jugendleiter Gerd Forstenhäusler. Beisitzer aktiv: Lukas Langenberger, Stefan und Martin Winkhart, Manuela und Benjamin Wetzel. Beisitzer passiv: Josef Müller, Richard Kemmer und Peter Widmann. Notenwart Klaus Wetzel, Uniformwart Petra Jäggle, verantwortlich für die Instrumente ist Wolfgang Hummler und um den Anhäger kümmert sich Armin Locher. Die Kasse wird von Robert Blaser und Roland Langenberger geprüft.
Namens der beiden Ortschaften dankte Ortsvorsteher Richard Kemmer den Musikanten für ihren kulturellen Beitrag, den sie in der Gemeinde leisten. Sie erbringen nach seiner Meinung eine große Leistung, was Respekt verdiene. „Ihr repräsentiert unsere Ortschaft und es ist immer etwas los“, so Kemmer.