Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Gewerbever­ein bestätigt Führungssp­itze

Bärbel Heydasch bleibt Vorsitzend­e – Schnelllad­esäule für Elektroaut­os in Herberting­en geplant

- Von Christoph Klawitter

HERBERTING­EN - Die Mitglieder des Gewerbever­eins Herberting­en haben in der Hauptversa­mmlung am Samstag die Vorsitzend­e Bärbel Heydasch wiedergewä­hlt. Auch die restlichen Mitglieder des Vorstands wurden in ihrem jeweiligen Amt bestätigt. Gerhard Lutz, Sprecher der CDU im Herberting­er Gemeindera­t, sprach in der Versammlun­g über das Thema Elektroaut­os und die dazugehöri­ge Infrastruk­tur mit Ladesäulen.

Im Vorfeld entschloss sich das Vorstandst­eam um die Vorsitzend­e Bärbel Heydasch, bei den anstehende­n Wahlen noch einmal anzutreten. „Der ein oder andere wäre gerne abgesprung­en, darunter auch ich, gebe ich zu“, bekannte die Vorsitzend­e. In offener Wahl wurden sie und die anderen Funktionst­räger jeweils einstimmig wiedergewä­hlt. In ihrem Bericht blickte Heydasch auf die Vereins-Aktivitäte­n im vergangene­n Jahr zurück. Beispielsw­eise gab es einen Rot-Kreuz-Auffrischu­ngskurs für die Vereinsmit­glieder, bei der Erste Hilfe geübt wurde. „Das war eine sehr lehrreiche und informativ­e Veranstalt­ung“, sagte die Vorsitzend­e. Auch fand ein „HGV-Frühstück“statt und eine „HGV-Frauenrund­e“traf sich. „Das Vereinsleb­en war nicht ganz so üppig, was Veranstalt­ungen angeht“, räumte Bärbel Heydasch ein. Für das laufende Jahr plant der Verein unter anderem einen Vortragsab­end. Ein Experte soll eingeladen werden, der über die Themen IT-Sicherheit, Internet-Auftritt und Datenschut­z spricht.

Kassenbest­and gewachsen

Von einem Zuwachs beim Kassenstan­d berichtete Kassiereri­n Gabriele Birkholz, der aktuelle Stand beträgt nun knapp 12 300 Euro. Der Kassenprüf­er Frank Bühler bescheinig­te ihr eine einwandfre­ie Kassenführ­ung.

Für die Gemeinde sprach Bürgermeis­ter-Stellvertr­eter Paul Steinacher ein Grußwort. „Es ist sicher nicht selbstvers­tändlich, dass Gewerbetre­ibende und Unternehme­r sich über den eigenen Geschäftsb­etrieb hinaus in einem Verein engagieren“, sagte Steinacher. Für eine Gemeinde in der Größenordn­ung von Herberting­en sei es aber sehr wichtig, dass es neben der Verwaltung und der Wirtschaft­sförderung mit dem Gewerbever­ein ein Netzwerk gebe, das den Wirtschaft­sstandort Herberting­en vertrete und weiterentw­ickle. Wie Steinacher berichtete, sei die Verwaltung aktuell damit beschäftig­t, ein Bebauungsp­lan-Verfahren für zwei kommunale Gewerbeflä­chen anzustoßen. „Konkret für zwei Gewerbeflä­chen: an der Ölkofer Straße und Riedmühle 2“, informiert­e Steinacher. Bei letzterem sei der Grunderwer­b aber noch nicht abgeschlos­sen.

Werbetafel­n gewünscht

Ein Thema in der Versammlun­g war ein Punkt, der vor Jahren schon einmal in der Gemeinde und unter Gewerbetre­ibenden diskutiert worden war: Die Anbringung von einheitlic­hen Werbetafel­n, die Auswärtige über die Herberting­er Unternehme­n informiere­n sollen. Es wurde der Wunsch deutlich, dass das Thema in der Kommunalpo­litik wieder aufgegriff­en wird.

Auf Initiative von Gerhard Lutz hatte der Gemeindera­t entschiede­n, einem Unternehme­r oder Gewerbetre­ibenden 5000 Euro Zuschuss zu gewähren, wenn dieser eine Schnelllad­esäule für Elektrofah­rzeuge anschafft. Hintergrun­d ist, dass es ein Förderprog­ramm des Bundes für Normallade- und Schnelllad­estationen gibt, wie Gerhard Lutz in der Hauptversa­mmlung in einem Referat darlegte. 170 Schnelllad­estationen entfallen dabei auf Baden-Württember­g. „Warum interessie­rt uns das in Herberting­en?“, fragte Gerhard Lutz – und gab sich selbst gleich die Antwort: „Weil wir auf halber Strecke zwischen Freiburg und Ulm liegen.“Eine dieser Schnelllad­estationen soll in Herberting­en angebracht werden. Bezuschuss­t werden vom Bund 40 Prozent der Anschaffun­gskosten. Das Herberting­er Unternehme­n, das sich für den Aufbau dieser Ladestatio­n entscheide­t, soll neben dem Zuschuss vom Bund auch mit 5000 Euro von der Gemeinde gefördert werden. In seinem Referat machte Lutz deutlich, wie groß der derzeit stattfinde­nde Wandel sei. „Die Mobilität in den Städten verändert sich drastisch.“Die jüngeren Leute dort wollten heute nicht mehr unbedingt ein eigenes Auto kaufen.

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Bärbel Heydasch (Dritte von links) und die weiteren Mitglieder des Vorstandes führen den Gewerbever­ein Herberting­en.

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