Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

„Heini“ist ein schlechtes Vorbild für Kinder

Gewaltpräv­ention für Zweitkläss­ler an der Ertinger Gemeinscha­ftsschule

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ERTINGEN (sz) - „Mach niemandem auf!“, „Steig zu keinem Fremden ins Auto ein!“, „Geh mit niemandem mit!“– viele Mädchen und Jungen kennen solche oder ähnliche Regeln, die ihnen die Eltern mit auf den Weg geben. An der Ertinger Grundschul­e haben in diesen Tagen die Zweitkläss­ler auf spielerisc­he Art und Weise mithilfe der Handpuppe „Heini“gelernt, wie sie im Alltag diese elterliche­n Verhaltens­regeln umsetzen können.

Durchgefüh­rt wurde das Gewaltpräv­entionspro­gramm „Ich bin doch kein Heini!“von den Prävention­smitarbeit­ern Ellen BartschSon­theimer und Helmut Sontheimer. „Heini“macht so allerhand falsch – er lässt den fremden Postboten ins Haus und steigt zu einem Fremden ins Auto, um diesem den Weg zur Apotheke zu zeigen.

Ellen Bartsch-Sontheimer, eine pensionier­te Kriminalbe­amtin, schärft den Kindern ein, sich in unklaren Situatione­n stets zu fragen: „Habe ich ein gutes oder schlechtes Gefühl?“Sie erarbeitet mit den Kindern mittels verschiede­ner Rollenspie­le zwei weitere Fragen, die helfen, Gefahren zu erkennen und abzuwenden: „Weiß Mama oder Papa, wo ich bin?“und „Kann ich Hilfe holen?“Die Eltern wurden in einem Elternaben­d informiert und aktiv miteinbezo­gen, schon bevor ihre Kinder das Programm in der Schule durchliefe­n. Um eine Kontinuitä­t und Nachhaltig­keit des Erlernten zu erzielen, sollen die Eltern auch zu Hause die Bausteine des Programms mit Hilfe der „Fragenstra­ße“immer wieder mit ihren Kindern wiederhole­n.

Die Kosten für die Durchführu­ng des seit mehreren Jahren bewährten Trainingsp­rogramms übernehmen KOMM, der Kommunale Prävention­spakt im Landkreis Biberach, sowie die Krankenkas­se BKK Verbundplu­s Biberach.

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FOTO: PRIVAT Die Klasse 2b mit den Prävention­sberatern und „Heini“.

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