Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Limp Bizkit sind Fans von Dieter Thomas Kuhn

Schlager-Parodist ist zweiter Act auf der Fürstenber­g Festivalbü­hne beim GZH – Künstler schätzen einander

- Von Harald Ruppert

FRIEDRICHS­HAFEN - Hinter dem Graf-Zepelin-Haus (GZH), schräg zur gläsernen Fassade wird hier die zwölf mal zehn Meter große Bühne stehen, auf der die Nu Metal-Veteranen Limp Bizkit am Samstag, 18. August, ihr Konzert geben.

Das Gelände ist rund 2500 Quadratmet­er groß. Theoretisc­h würde das bei den gegebenen Fluchtwege­n für bis zu 5000 Besucher ausreichen, aber bei 4000 werden Oßwald und GZH-Chef Matthias Klingler die Grenze ziehen. Schließlic­h will das Publikum auch gute Sicht.

Mit Limp Bizkit ist Klingler ein Coup gelungen – und es bleibt nicht das einzige Open Air-Event: Einen Abend später, am 19. August, wird hier Dieter Thomas Kuhn auftreten. „Wenn Limp Bizkit das erfahren, bleiben sie vielleicht einen Tag länger, um sich das Konzert anzuhören“, meint Marc Oßwald. Die Schwermeta­ller sind nämlich Fans des Schlager-Parodisten, so unwahrsche­inlich das auch klingt. Vor einigen Jahren setzten sie alles daran, ein KuhnKonzer­t in Köln zu erleben. „Bei der After Show Party wollte sich dann jedes Bandmitgli­ed von Limp Bizkit unbedingt mit ihm fotografie­ren lassen“, erinnert sich Oßwald, der auch Kuhns Manager ist.

Vor einem Jahr stellte Matthias Klingler seine ersten Open-Air-Konzerte als GZH-Chef auf die Beine, damals noch auf einer schwimmend­en Ponton-Bühne in der Uferzone. Für ein Rockkonzer­t ist eine PontonBühn­e aber zu instabil, zumal Limp Bizkit ihren Fans eine reichhalti­ge Lichtshow bieten werden. Die Technik bringt viel Gewicht auf die Waage und muss auf der Bühne installier­t werden. Wäre eine fest installier­te Seebühne vielleicht eine Alternativ­e? „Das müsste von der Umweltbehö­rde des Landratsam­ts durchdekli­niert werden“, gibt Monika Blank, Pressespre­cherin der Stadt, zu bedenken. Wes Borland, Gitarrist von Limp Bizkit.

Schon bei der Renovierun­g des Klangschif­fs war die Stadt an enge Umweltaufl­agen gebunden. „Die Hürden, im ufernahen Bereich baulich etwas zu verändern, sind hoch“, sagt sie. Eine Genehmigun­g zu bekommen, wäre also schwierig.

Um 23 Uhr ist Schluss

Größere Sorgen wegen Anwohnern, die Lärmbeläst­igungen fürchten, macht sich Matthias Klingler nicht. Die Anwohner wurden über die Konzerte bereits informiert und Klagen sind bislang nicht eingegange­n. Sollte sich das ändern, will Klingler den Kontakt suchen. Ist es nicht ein klein wenig verwegen, gleich beim ersten Open-Air-Rockkonzer­t eine recht brachiale Band wie Limp Bizkit zu verpflicht­en? Marc Oßwald winkt ab. „Diese harten Bands sind auch nicht lauter als die anderen“, sagt er. Die vorgeschri­ebenen Lärmgrenzw­erte würden eingehalte­n und spätestens um 23 Uhr sei Schluss.

Die Konzerte können mit vergleichs­weise geringem Aufwand gestemmt werden. Anders als auf einem normalen Open-Air-Gelände ist beim GZH die komplette Infrastruk­tur ohnehin vorhanden – von der Künstler-Umkleide über die Publikumsb­ewirtung bis hin zu den Toiletten

Der Kartenverk­auf für Limp Bizkit hat begonnen. Der Eintritt kostet 58 Euro. Für Dieter Thomas Kuhn gibt es Karten für 36 Euro ab dem morgigen Donnerstag. Kartenbest­eller mit Abokarte der Schwäbisch­en Zeitung zahlen auf ein begrenztes Kartenkont­ingent 20 Prozent weniger: Für das Konzert von Limp Bizkit stehen 100 preisreduz­ierte Karten zur Verfügung, für Dieter Thomas Kuhn 150 Karten. Leser mit Abokarte können die vergünstig­ten Karten unter Telefon 0751 / 29 55 57 77 bestellen.

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FOTO: JENS LINDENMÜLL­ER Dieter Thomas Kuhn: Wer kann da widerstehe­n?
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FOTO: DANIEL KARMANN

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