Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
270 Sänger intonieren Welthits, Volkslieder und Klassiker
Die Akteure beim Chorkonzert in der Zehn-Dörfer-Halle in Wald werden mit lang anhaltendem Applaus belohnt
WALD - Zu einer schönen und beliebten Tradition ist das Gemeinschaftskonzert der Chöre geworden, zu dem das christliche Bildungswerk alle zwei Jahre gemeinsam mit dem Kirchenchor Wald einlädt. Am Sonntag trafen sich wieder acht Chöre aus der Region – weltliche Chöre ebenso wie Kirchenchöre – zu einem musikalischen Stelldichein in der vollbesetzten Zehn-Dörfer-Halle.
270 Sängerinnen und Sänger, so Angelika Benkler, Vorsitzende des Walder Kirchenchors, präsentierten ein abwechslungsreiches und ansprechendes Programm aus traditionellen kirchlichen und weltlichen Weisen, aber auch aus Schlager und Popmusik. Drei Stücke hatte jeder Chor ausgewählt. Fast alle Chöre hatten instrumentale Unterstützung am Klavier, am Cajon oder am Saxophon mitgebracht, die den Gesangsvorträgen noch mehr Rhythmus und Temperament verliehen. Der Männergesangverein Glashütte-Kappel hatte dank seines neuen Dirigenten Wolfgang Löffler, der gleichzeitig Leiter des Akkordeon-Orchesters AachLinz ist, sogar ein ganzes AkkordeonEnsemble mitgebracht.
Den Anfang machte der Gesangverein Sängerlust aus Aftholderberg unter der Leitung von Martin Faraglia mit dem „Schönen Mädchen vom Lande“, einem Volkslied aus dem 18. Jahrhundert, das Chormitglied Engelbert Sittler modern bearbeitet hatte. Der Kirchenchor Herdwangen unter der Leitung von Rolf Schwab, der vom Kirchenchor Altheim verstärkt wurde, präsentierte eine Auswahl an selten gehörten kirchlichen Liedern und später alte Schlager wie das Lied vom „Bajazzo“oder Robert Stolz’ „Kleinen Gardeoffizier“.
Welthits wie „One Way Wind“oder Helene Fischers „Phänomen“gab es vom Glashütter Sängerkranz, bevor der eher kleine Kirchenchor Otterswang, der von Rolf Spieß geleitet und von Peter Frick-Brokamp am Klavier begleitet wurde, überraschend stimmgewaltig und sehr einfühlsam die melodiösen Hits „Weit weit weg“von Hubert von Goisern und „Heute beginnt der Rest deines Lebens“von Udo Jürgens vortrug. Der Jungchor Regenbogen unter der Leitung von Marvin Fangauer hatte sich für ruhige geistliche Lieder entschieden und der Kirchenchor AachLinz unter der Leitung von Hubert Schatz intonierte Rockklassiker wie „Über sieben Brücken“oder Nenas Song „Wunder geschehen“.
Mehr als zwei Stunden Gesang
Zum Abschluss des mehr als zweistündigen Konzerts standen die Gastgeber mit ihrer Dirigentin Ida Schulte, die den Kirchenchor aus Schwandorf zur Verstärkung mitgebracht hatte, auf der Bühne. Sie rundeten das Programm mit dem Volkslied „Ich weiß ein Liedlein“und dem Lied „Lebe dein Leben“des zeitgenössischen Komponisten und Arrangeurs Otto Groll ab.
Anschließend luden sie das Publikum dazu ein, in Matthias Claudius’ Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“einzustimmen. Schon nach jedem einzelnen Vortrag blieb der Beifall nicht aus und am Ende, als Angelika Benkler die Chorleiter für ein Dankeschön zu sich bat, gab es noch einmal lang anhaltenden begeisterten Applaus von den Zuhörern.