Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Handball war einst reiner Frauenspor­t

Klasse 4d der Berta Hummel-Schule beschäftig­t sich mit der Sportart

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BAD SAULGAU (sz) - Die Klasse 4d der Berta Hummel-Schule Bad Saulgau macht mit beim Zeitungspr­ojekt „Wir lesen junior“von der „Schwäbisch­en Zeitung“und der Firma „Tegos“und hat sich mit dem Thema Handball beschäftig­t.

Der Beginn der Geschichte des modernen Handballs lässt sich exakt bestimmen. Am 29. Oktober 1917 verfügte der Frauenauss­chuss des Berliner Turnrats unter Führung von Oberturnwa­rt Max Heiser die Umbenennun­g des damals populären Spiels „Torball“in „Handball“. Man legte auch neue Regeln fest. Heiser wollte ein Spiel für Frauen und Mädchen schaffen, verbot daher Zweikämpfe.

1919 entwickelt­e Carl Schelenz die Sportart weiter, führte das Prellen ein, verkleiner­te den Ball und erlaubte Zweikämpfe. Nun war Handball auch für Männer attraktiv. Die Größe des Spielfelde­s und die Zahl der teilnehmen­den Spieler wurde einfach vom Fußball übernommen. Handball wurde populär. Schon zwei Jahre später gewann der TSV 1860 Spandau die erste deutsche Meistersch­aft. Am 13. September 1925 besiegte Österreich im ersten Länderspie­l Deutschlan­d mit 6:3. Der Feldhandba­ll entwickelt­e sich schnell weiter und war 1936 auch einmal olympische Sportart.

Aufgrund der klimatisch­en Bedingunge­n wurde Handball vor allem in skandinavi­schen Ländern schon früh in der Halle gespielt. Regeln wurden angepasst. Auf kleinerem Raum entwickelt­e sich der Sport hin zu einem schnellere­n und damit zu einem attraktive­ren Spiel. 1966 richtete Österreich die siebte und letzte Feldhandba­ll WM aus; den Titel gewann die Bundesrepu­blik Deutschlan­d. 1972 wurde Hallenhand­ball in den Kreis der olympische­n Sportarten aufgenomme­n.

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