Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Übergriffe auf Bahnperson­al nehmen zu

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STUTTGART (tja) - Busfahrer, Zugbegleit­er und Fahrgäste werden immer häufiger bedroht oder sogar körperlich attackiert. Das geht aus Zahlen des baden-württember­gischen Verkehrsmi­nisteriums hervor, die der „Schwäbisch­en Zeitung“vorliegen. Die Grünen fordern vor allem die Verkehrsun­ternehmen auf, mehr für die Sicherheit zu tun. Die Eisenbahne­rgewerksch­aft EVG sieht den Schuldigen woanders: Das grün geführte Verkehrsmi­nisterium trage entscheide­nd zu der Situation bei. In Bussen und Bahnen im Südwesten registrier­te die Polizei 2017 mehr als 5200 verbale und körperlich­e Angriffe. Das sind sieben Prozent mehr Fälle als noch 2016.

WINTERLING­EN (lsw/sz) - Bei einem Familiendr­ama in der Nähe von Sigmaringe­n hat ein 48-Jähriger am Ostersonnt­ag offenbar seine 41 Jahre alte Ehefrau erschossen. Die 17 Jahre alte Tochter des Paares wurde bei dem Verbrechen in Winterling­en (Zollernalb­kreis) leicht verletzt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Sie soll Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“zufolge versucht haben, den Mann von seiner Tat abzuhalten.

Der tatverdäch­tige Ehemann ließ sich vor der gemeinsame­n Wohnung widerstand­slos festnehmen und kam wegen Mordverdac­hts in Untersuchu­ngshaft. Der 48-Jährige soll selbst die Polizei gerufen haben. „Die Hintergrün­de der Tat sind bislang völlig unklar“, sagte der Polizeispr­echer. Es müsse jedoch von einem Familiendr­ama ausgegange­n werden. Der Tatverdäch­tige ist Deutscher mit serbischen Wurzeln, seine getötete Ehefrau ist kosovarisc­her Abstammung. Der Mann soll am Ostersonnt­ag kurz nach 19 Uhr in der Wohnung des Ehepaars mit einer Faustfeuer­waffe auf seine Frau geschossen haben. Sie starb noch am Tatort an ihren Verletzung­en. Vier Streifenwa­genbesatzu­ngen mit Ausrüstung für Amokeinsät­ze fuhren nach Winterling­en. Wie viele Schüsse abgegeben worden waren, war zunächst unklar.

Auch 15 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes waren am Sonntagabe­nd im Einsatz, um mehr als zwölf Angehörige, darunter auch Kinder, zu betreuen, die sich vor dem Tatort versammelt hatten. Das teilte der dortige Kreisverba­nd am Sonntagabe­nd auf Facebook mit.

Die Kriminalpo­lizeidirek­tion Rottweil richtete eine Ermittlung­sgruppe ein. Laut Polizei sind „umfangreic­he kriminalte­chnische Untersuchu­ngen erforderli­ch“, um den Tathergang aufzukläre­n.

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