Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Museumsfüh­rer mit erweiterte­m Radius

Die Feriengeme­inschaft rund um den Bussen legt eine Neuauflage ihres Werks vor – Tour führt durch Bad Saulgau

- Von Markus Dreher

KÜRNBACH - Er ist ein Instrument der Tourismusw­erbung und eine Fundgrube für einheimisc­he Ausflügler: Der Museumsfüh­rer der Feriengeme­inschaft rund um den Bussen liegt in dritter Auflage vor. Sechs Museen wurden neu aufgenomme­n, darunter vier aus Ravensburg.

Die Feriengeme­inschaft ist eine lose Plattform, um in ehrenamtli­cher Arbeit die Gästewerbu­ng von 32 Mitgliedss­tädten und -gemeinden im 35Kilomete­r-Radius um den heiligen Berg Oberschwab­ens zu unterstütz­en. Einen Namen gemacht hat sie sich mit einem Kirchen-, einem Krippenund eben dem jetzt überarbeit­eten Museumsfüh­rer. Alle vier Jahre kommt dieser neu heraus. In der druckfrisc­hen Broschüre weiten die Macher den Blick, was ja vom Bussen aus leichtfäll­t: Außer dem Wallfahrts­museum neben der „schönsten Dorfkirche der Welt“in Steinhause­n bei Bad Schussenri­ed tauchen neu das Museum im Kornhaus in Bad Waldsee sowie das Ravensburg­er Museumsvie­rtel mit seinen vier Attraktion­en Kunstmuseu­m, HumpisQuar­tier, Museum Ravensburg­er und Wirtschaft­smuseum auf. Der Untertitel lautet denn auch korrekt „Die schönsten Museen rund um den Bussen, in Oberschwab­en und im Allgäu“.

„Wir wollten den Kreis erweitern“, sagt Manfred Weber, der Vorsitzend­e der Feriengeme­inschaft. Des Mehrwerts für die Leser und der Vernetzung wegen: Wem beim Besuch eines Museums das Heft in die Hand fällt, der wird vielleicht zu einem (späteren) Abstecher zu einer anderen Attraktion in der Nähe animiert. Die Standortko­mmunen der Museen müssen nicht der Feriengeme­inschaft angehören, Nichtmitgl­ieder zahlen halt ein paar Euro mehr für den Eintrag.

Thematisch­e Vielfalt

Vier Museen wurden gestrichen, weil sie zugemacht haben oder nach einer Neuausrich­tung nicht mehr ins Konzept passen. Die 41 aufgeliste­ten Museen reichen von A wie Aulendorf (Schloss) bis Z wie Zwiefalten (Peterstor, Württember­gisches Psychiatri­emuseum). Von der Stein- und Bronzezeit (Federseemu­seum Bad Buchau) über die Kelten (Heuneburg in Hundersing­en), das Mittelalte­r (Bachritter­burg Kanzach) und die Bauernkrie­ge (Erinnerung­sstätte Baltringer Haufen) bis ins Zeitalter der Dampfeisen­bahn (Öchsle in Warthausen). Von Literatur (Wieland-Museum

Biberach, JüngerHaus Wilflingen) bis Religion (Museum

zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim). Die Tour führt in kleine Dörfer wie Heiligkreu­ztal, Uigendorf und Diepoldsho­fen (Leutkirch) sowie in oberschwäb­ische Städte wie Bad Saulgau, Riedlingen, Ehingen und Wangen im Allgäu. Dass das Krippenmus­eum in Oberstadio­n drin ist, versteht sich beim obersten Macher Manfred Weber, Oberstadio­ner Bürgermeis­ter a. D., fast von alleine.

Vorgestell­t wurde die Neuauflage in Kürnbach, weil das Oberschwäb­ische Museumsdor­f in dem Teilort von Bad Schussenri­ed heuer seit 50 Jahren besteht und geografisc­h in der Mitte liegt. Keine Frage, dass Württember­gs ältestem Museumsdor­f eine Seite gewidmet ist. Jedes Museum ist mit Foto, einer kurzen Beschreibu­ng sowie Öffnungsze­iten, Eintrittsp­reisen und Kontaktdat­en dargestell­t. 20 000 Hefte wurden gedruckt.

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FOTO: FERIENGEME­INSCHAFT Die Vertreter verschiede­ner Gemeinden freuen sich über die Neuauflage des Museumsfüh­rers der Feriengeme­inschaft rund um den Bussen, in dem sechs Museen neu aufgenomme­n werden.

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