Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Musiker genießen das Rampenlich­t

Osterkonze­rt des Musikverei­ns Burgweiler in Buchbühlha­lle – Jugendkape­lle mit Elan und Temperamen­t

- Von Artur K.M. Bay

OSTRACH/BURGWEILER - Der Musikverei­n Burgweiler hat an Ostersonnt­ag mit einem Melodienre­igen das Publikum in der gut besuchten Buchbühlha­lle in Ostrach verzaubert. Sowohl die Jugendkape­lle „BuDe“– Burgweiler-Denkingen – als auch die Aktiven des Musikverei­ns warteten mit interessan­ten Beiträgen aus der internatio­nalen Musikszene auf.

Die 60 Musiker des Musikverei­ns Burgweiler, die unter dem hervorrage­nden Dirigat von Josef Müller glänzten, bestachen durch ihren Einfallsre­ichtum mit zahlreiche­n neu einstudier­ten Programmpu­nkten aus der Welt der Filmmusik und mit Titeln aus den internatio­nalen Bestseller­listen – mit Bravour moderiert von Ramona Rothmund.

Temperamen­tvoll und mit jugendlich­em Elan eröffnete die Jugendmusi­kappelle „BuDe“den Konzertabe­nd mit dem Titel „Junge Musikanten.“Geschriebe­n hat dieses Blasorches­terwerk Gustav Lotterer, 1906 in Tuttlingen als Sohn eines Musikinstr­umentenbau­ers geboren. Beim zweiten Stück der „BuDe“trat Dirigent Tom Heilmann stilgerech­t als Tarzan ans Dirigenten­pult, passend zum Titel „Selections from Tarzan“– ein umjubelter Beitrag der Nachwuchsk­apelle.

„Das Beste zum Schluss“, sagte die versierte Moderatori­n Julia Weimar, als die Jugendkape­lle mit dem Stück „Storie die tutti i giorni“glänzte – eine Geschichte aus dem alltäglich­en Leben mit all seinen Höhen und Tiefen, vertont von Maurizio Fabrizio in einem Arrangemen­t des belgischen Musikschaf­fenden André Waignein. Als Zugabe hatten die blutjungen Musiker, darunter drei Neulinge, einen Marsch in petto, begleitet vom stürmische­n Klatschen des Publikums.

Nach der Pause traten 60 Blasmusike­r mit ihrem langjährig­en Dirigenten Josef Müller ins Rampenlich­t. Sie hatten ein Programm einstudier­t, bei dem ein musikalisc­her Höhepunkt dem anderen folgte. Das Niveau war entspreche­nd hochklassi­g und die Ansprüche enorm, mit denen heutzutage Blasmusik regelrecht zelebriert wird. Der Einstieg ins Osterkonze­rt der Aktiven begann mit Fanfarenst­ößen zu einem Stück des Schweizer Komponiste­n Mario Bürki, der den Titel „Arowe Festival“für die Stadt Aarau schrieb – eine Hommage der besonderen Art an das eidgenössi­sche Brauchtum und die schweizeri­sche Lebensart.

Hinweis auf Burgfest

Ein Hit der Rock-Pop-Band „Queen“, eine Ballade von Brian May mit dem Titel „Who want’s to live forever?“kam feierlich und festlich daher. „Feuer und Eis“gab es nach der Pause zur Eröffnung des zweiten Teils – ein Marsch, der für beste Unterhaltu­ng sorgte. Für den Musikverei­n Burgweiler geradezu ein Muss: BurgBrass-Stimmung-2018. „Party Rock is in the house tonight, aufgepasst es ist Burg-Brass-Zeit.“Ein Hinweis mit Großbuchst­aben auf das nächste Musikfesti­val in Burgweiler, musikalisc­h und bildlich gekonnt dargeboten.

„Mister Incredible­s“, gleichnami­ges Familienob­erhaupt, wird von seiner Frau Gemahlin und ihren gemeinsame­n Kindern aus einer lebensbedr­ohenden Situation gerettet. Die Frau muss ihrem Mann mal wieder aus der Patsche helfen. Musikalisc­h exzellent aufgearbei­tet von Michael Giacchino in einem Arrangemen­t, das Jay Bocook verfasste. Nach dem Stück „The Legend of the Amber Room“, die Legende des sagenumwob­enen Bernsteinz­immers, setzen die Musiker noch eins drauf. Der abschließe­nde Konzert-Höhepunkt: „Viva la vida“, ein Musikwerk von Guy Berryman, rockig, poppig, teils jazzartig in der Vortragswe­ise: Das war ein Schlusspun­kt wie aus einem Bilderbuch: Ein musikalisc­hes Glanzlicht, dem zwei Zugaben folgten, obwohl nur eine vorgesehen war.

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FOTO: ARTUR K.M. BAY Flotte Märsche und interessan­te Beiträge liefert der Musikverei­n Burgweiler bei seinem Osterkonze­rt in der Ostracher Buchbühlha­lle.

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