Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Abschluss bis Ende April

Trainerfra­ge bei Bayern München soll bald geklärt sein – Bobic genervt von Spekulatio­nen um Kovac

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FRANKFURT (fil/SID/dpa) - Am Montag wurde Karl-Heinz Rummenigge zum Wortneusch­öpfer. „Einschließ­en kann ich es auch nicht“, sagte der Vorstandsv­orsitzende des FC Bayern München, als er vor dem Abflug der Bayern nach Sevilla zum Champions-League-Viertelfin­ale am Münchner Flughafen gefragt wurde, ob er ausschließ­en könne, dass im Sommer der jetzige Frankfurte­r Niko Kovac die Profis des FC Bayern München auf die dann mögliche siebte Meistersch­aft in Serie vorbereite­n wird.

Auch Rummenigge dürfte jedoch froh sein, wenn er irgendwann nicht mehr ausschließ­en oder einschließ­en, sondern die Trainersuc­he abschließe­n wird. Wobei irgendwann mittlerwei­le klar definiert ist: Ende April möchte der FC Bayern einen neuen Trainer haben. Das sagte Rummenigge am Samstag vor dem 6:0 (5:0) gegen Borussia Dortmund. Das wiederholt­eder Vorstandsv­orsitzende am Montag vor dem Abflug zur Champions League. Den Eindruck, dass sich die Bayern in der Trainerfra­ge selbst blockieren, spielte Rummenigge herunter. „Wir haben alles so gemacht, wie wir das angekündig­t haben“, erklärte er. „Wir haben immer gesagt: Wir sind mit Jupp Heynckes hochzufrie­den. Und wir werden uns erst dann um eine Alternativ­e bemühen, wenn er einen klaren Strich zieht. Hasan Salihamidz­ic hat als Sportvorst­and mehrere Gespräche mit verschiede­nen Kandidaten geführt. Das ist alles völlig normal und seriös gelaufen.“

Dass Thomas Tuchel den Bayern abgesagt habe, „muss man akzeptiere­n“, sagte Rummenigge. Nervös werde er deshalb nicht. „Sie glauben gar nicht, wie viele Anrufe man beim FC Bayern in Sachen Trainer kriegt.“Und auch das Stellenpro­fil bleibt das Gleiche: „Wir wollen einen deutschspr­achigen Trainer. So wird es auch sein“, so Rummenigge.

Das schränkt die Auswahl dann doch ziemlich ein. Zumal sich Leipzigs Ralph Hasenhüttl rechtzeiti­g zu Ostern im Grunde auch aus der Verlosung nahm. Nach reiflichen Überlegung­en und einigen Gesprächen mit Leipzigs Clubführun­g könne er sich „durchaus vorstellen über 2019 hinaus zusammenzu­arbeiten“, teilte Hasenhüttl mit und sprach dabei für sich und seinen Arbeitgebe­r RB Leipzig.

Der Trainer, auf den es nun also hinausläuf­t beim FC Bayern, schwieg dieses Wochenende zu den Diskussion­en um seine berufliche Zukunft. Dafür sprachen andere über Niko Kovac. Unter anderem sein Frankfurte­r Chef Fredi Bobic. Und der ExNational­spieler, ohnehin angefresse­n von der unglücklic­hen 1:2 (0:1)Niederlage der Hessen bei Werder Bremen, reagierte ungehalten.

„Jeder quatscht irgendwas von rechts nach links. Sogar Lothar Matthäus hat da ein paar Stimmen gehört“, sagte der 46-Jährige und verdrehte dabei am Sonntag die Augen. Rekordnati­onalspiele­r Lothar Matthäus hatte am Samstag tatsächlic­h bei Sky geäußert, er „glaube gehört zu haben“, dass es auf Kovac hinauslauf­e beim FC Bayern. Die „Sport Bild“hatte ungefähr gleichzeit­ig mit der Meldung aufgewarte­t, dass Kovac in seinem bis 2019 laufenden Vertrag bei Frankfurt eine Ausstiegsk­lausel nur für den FC Bayern München stehen habe. Ob die Reporter des Blattes dies gehört oder nur geglaubt gehört zu haben, kam nicht heraus.

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FOTO: DPA Bayerns Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge vor dem Abflug nach Sevilla.

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