Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Zum Greifen nah scheinen die Alpen hinter Marbach zu liegen. Singen ist cool und macht glücklich
Fünf Jugend- und Erwachsenenchöre gaben sich in Ertingen ein Stelldichein
ERTINGEN (wl) - Bereits zum vierten Mal war die Chorfamilie von Dream & Harmonie Ertingen Gastgeber des Tandemsingens, das in Kooperation mit dem Chorverband Donau-Bussen in der Kulturhalle stattfand. Fünf Jugend- und Erwachsenenchöre waren der Einladung gefolgt. Was die Sänger aus Ostrach, Uttenweiler, Hohentengen, Rulfingen und die Gastgeber aus Ertingen dem Publikum boten, war Sangesfreude pur: Ein Beweis dafür, dass Jung und Alt harmonieren.
„Schön, dass ihr alle da seid“, so hieß Herbert Sontheimer, der Vorsitzende von Dream & Harmonie, die Sänger und natürlich auch ein großes Publikum in der Ertinger Kulturhalle willkommen. Ein farbenprächtiges Bild, denn Kinder und Erwachsene traten in ihren jeweils einheitlichen T-Shirts auf.
Regina Wiedergrün, die informativ-locker durch das Programm führte, rief den Regenbogenchor aus Ostrach-Tafertsweiler auf die Bühne. Da es in Ostrach keinen Liederkranz im herkömmlichen Sinne mehr gibt, hat der Kinder- und Jugendchor die Nachfolge angetreten. In Ertingen ging Chorleiterin Irina Maier mit den „Kleinen“an den Start. Ihrem Motto „Singen ist cool, macht glücklich und ist trendy“kam die mutige Truppe voll nach. Mit vier Liedern, darunter auch „California Dreaming“und „Hungriges Herz“, wussten die Kinder mit ihren glasklaren Stimmen bei ihrem klangreinen Vortrag zu überzeugen.
Chorgesang ist auch in Uttenweiler angesagt. Chorleiterin Ulrike Marquart trat mit einer starken Truppe rhythmisch auf die Bühne. „Feel the Beat“, das wollten der Gesangverein Frohsinn als auch der Jugendchor Heart Chor bei ihren Vorträgen den Besuchern vermitteln. Das war ein toller Tandemauftritt der Uttenweiler Sängerschar mit mitreißenden Liedern. Ob „The Rhythm of Life“oder auch das „Haus am See“; sie wussten, wie man Schwung mit Gesang erzeugen kann.
„Seid Ihr soweit?“, das musste Chorleiterin Judith Mutschler ihre Winzlinge von den Jungen Stimmen aus Hohentengen nur ansatzweise fragen und schön tönte es aus allen 20 Kehlen kräftig „Jaaaa“. Was diese muntere Truppe mit schauspielerischem Talent zum Besten gab, überraschte nicht. Sie haben beim Tandemsingen in Ertingen immer was „auf der Schippe“, das einfach begeistert. „Mein kleiner grüner Kaktus“, „Heute hier, morgen dort“waren unter anderem Beiträge ihres gelungenen Auftritts.
Was für ein Bild, als der Männerchor Rulfingen zusammen mit den kleinen Dorfspatzen die Bühne betrat. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass Männer nicht unbedingt unbeweglich sein müssen und auch beim Singen eine gute Figur abgeben können. Auf jeden Fall überzeugte der Männerchor mit seinem weichen, klangvollen Gesang. Dem standen die Dorfspatzen, die Martina Stark leitet, in nichts nach. Ob beim Gummibärenlied oder „Wir alle sind Engel“– dem jungen Volk machte es Spaß.
„Das Liedgut darf ruhig querbeet sein, dann wird es nie langweilig“, so Regina Wiedergrün, als sie die ganze Familie von Dream & Harmonie aus Ertingen ankündigte. Den Erwachsenenchor leitet Claudia Brauner zusammen mit Anna Eisele. Die YoungDreams stehen unter den Fittichen von Regina Wiedergrün und Vizechorleiterin Kathrin Anliker. Für die Little Dreams ist Anna Eisele zuständig und um die Allerjüngsten, die Mini-Dreams, kümmert sich Teresa Eisele. In ihren unterschiedlichen Vorträgen wie „Es gibt Lieder ...“, „Nicht jeder kann ein Mozart sein“oder auch bei „Didn’t it Rain“zeigten sie alle einen harmonisch eingehenden Chorklang, verbreiteten Fröhlichkeit und boten in ihren roten T-Shirts ein einheitliches Bild.
Zum Schluss-Chor rief Wiedergrün noch einmal alle auf die Bühne. Mit dem gemeinsamen Vortrag „Welche Farbe hat die Welt“setzten sie einen gelungenen Schlusspunkt unter das vierte Tandem-Singen in Ertingen. Sie ernteten vom Publikum lang anhaltenden Applaus.