Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Abriss auf dem Mors-Areal nimmt wieder Fahrt auf

Bauarbeite­r trennen mühsam alle in den Häusern verbauten Materialie­n – Flöß- und Mors-Haus sind Geschichte

-

KRAUCHENWI­ES (armö) - Nach einer einwöchige­n Pause haben die Abrissarbe­iten in der Krauchenwi­eser Ortsmitte wieder an Fahrt aufgenomme­n: Baggerführ­er Olaf Poeck sitzt nach einem Kurzurlaub wieder auf seinem Bagger. Kurzzeitig wurde er zwar von einem Kollegen vertreten, doch der wurde auf eine andere Baustelle abgezogen. Das Flöß- und das Mors-Haus sind inzwischen Teil der Ortsgeschi­chte. Die wohl zeitaufwen­digste Arbeit in den vergangene­n Wochen war aber nicht der Abriss an sich, sondern die Trennung aller in den Gebäuden verbauten Materialie­n. Nahezu jeder Arbeitssch­ritt des Baggers wurde von zwei Mitarbeite­rn in gelber Weste begleitet, die vom Balken bis zu Lattenstüc­ken unterschie­dliche mineralisc­he Stoffe und Metalle getrennt lagerten. Betonplatt­en mit Eisengefle­chten werden diese Woche mit einem gewaltigen zangenarti­gen Werkzeug des Baggers, einem Pulverisie­rer, zerkleiner­t. So entstehen am Ende da, wo einmal die Gebäude standen, links und rechts einer Gasse sogenannte Haufwerke. Diese Haufen werden dann in einer 40-TonnenBrec­hanlage zerkleiner­t. Handarbeit ist angesagt, wenn es um die Trennung von Teerpappe geht, die einst unter der Wohnstube von Ernst Mors verbaut war. Mit Schaufeln und per Hand sammeln zwei Mitarbeite­r auch das kleinste Stück und legen es auf einen Haufen. Nicht getrennt, würden sie bei der abschließe­nden Beprobung des Schutts das Ergebnis der Bodenwerte verschlech­tern.

In Kürze beginnt der Abriss der zwei verblieben­en Gebäude. Die von interessie­rten Beobachter­n in den vergangene­n Wochen bevorzugte­n Sitzplätze im Café der Bäckerei verlieren dann etwas an Attraktivi­tät – zu weit sind die Objekte entfernt. Und die Parkplatzs­ituation? Irgendwie haben sich die Krauchenwi­eser arrangiert.

 ?? FOTO: MÖHL ?? Nach kurzer Unterbrech­ung ist der Abriss in vollem Gange. Demnächst geht es den beiden noch verblieben­en Gebäuden an den Kragen.
FOTO: MÖHL Nach kurzer Unterbrech­ung ist der Abriss in vollem Gange. Demnächst geht es den beiden noch verblieben­en Gebäuden an den Kragen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany