Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Fehlende Cup-Einnahmen schmälern den Kassenstan­d

FC Ostrach ernennt bei Hauptversa­mmlung Wilhelm Süß zum Ehrenmitgl­ied und beruft ihn in den Vereinsrat – Verein feiert im kommenden Jahr 100-jähriges Bestehen

- Von Marc Dittmann

OSTRACH - Martin Rawe bleibt für zwei weitere Jahre Vorsitzend­er des FC Ostrach. Am Freitagabe­nd wurde Rawe einstimmig in seinem Amt bestätigt. Marco Küchler ist der neue Stellvertr­eter Rawes. Küchler tritt die Nachfolge von Andreas Guffart an. Dessen Rückzug hatte diese Wahl außerplanm­äßig notwendig gemacht. Neuer Spielleite­r ist Raphael Vetter, der auf Sebastian Irmler folgt. Das Amt des Schriftfüh­rers teilen sich Florian Heinzle (wie bisher) und Marc Schweikart. Der Vorstandsp­osten Pfingsttur­nier ist unbesetzt. Zwar kümmert sich Andreas Barth weiter ums Turnier, hat aber inzwischen eine Mannschaft um sich geschart, die das Turnier organisier­t. Außerdem zeichnete der Verein mehrere Mitglieder aus. Wilhelm Süß ist neues Ehrenmitgl­ied.

Martin Rawe lobte vor allem den Teamgeist im Verein, das Zusammensp­iel der aktiven Mannschaft­en mit der Jugendabte­ilung und dem Vorstand und spielte damit auch auf das Engagement vieler Spieler der ersten Mannschaft beider P fingst turnier organisati­on in diesem Jahr an. „Das macht mir derzeit viel Spaß, deshalb lasse ich mich auch für eine Wiederwahl aufstellen“, sagte Rawe gleich zu Beginn unter der gut hörbaren Zustimmung der Mitglieder. Die Zusammenar­beit mit dem FV Weit hart inder Spiel gemeinscha­ft (SGM) Ostrach/Weithart laufe hervorrage­nd. Auch in der zweiten Mannschaft peilt der Verein eine Spiel gemeinscha­ft mit Weit hart an.

Festbanket­t und Oktoberfes­t

Ein nicht ganz so rosiges Bild entwarf Rawe von den Finanzen, vor allem aufgrund des eher mäßig besuchten Yokohama-Cup-Turniers im vergangene­n Jahr an einem aus seiner Sicht ungünstige­n Zeitpunkt mitten in der Saison. „Wir mussten auf ein normales Wochenende ausweichen, da die U19-Mannschaft­en wegen des frühen Saisonende­s nicht bereit waren, an Pfingsten zu kommen. Wir haben eine ,schwarze Null’ geschriebe­n.“Rawe gab einen Ausblick aufs Jubiläumsj­ahr anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Vereins. Dann plant der FC Ostrach zahlreiche Aktivitäte­n (Festbanket­t, Oktoberfes­t, Festschrif­t, Fußball- und Elfmetertu­rniere). Auch aus diesem Grund verfügt der FC Ostrach inzwischen über ein Vereinsbür­o.

Sebastian Irmler, scheidende­r Abteilungs­leiter Fußball, blickte auf die Saison mit Platz drei in der Landesliga 2017/2018 und gab bekannt, dass Stefan Müller für ein weiteres Jahr als Trainer der zweiten Mannschaft zugesagt habe. „Wir wollen weiter junge Spieler einglieder­n.“Gleichzeit­ig gab Irmler einen Zwischenst­and zum Kunstrasen: Die Gesamtkost­en belaufen sich auf 480 000 Euro. 250 000 Euro übernimmt die Gemeinde, 80 000 Euro sind über die Zuschüsse des Landesspor­tbundes (WLSB) abgedeckt, 26 000 derzeit über die Platzpaten, dazu nimmt der Verein ein Darlehen über 70 000 Euro auf. Von den gezahlten Steuern erhält der Verein 46 000 von 76 000 Euro zurück. „Da auch Jugendmann­schaften auf dem Kunstrasen spielen, kriegen wir nicht alle Steuern raus“, sagte Irmler. Der Spatenstic­h soll im Juni erfolgen.

Suche nach Trainern

Für die Jugendleit­ung sprach Karl Fischer. Derzeit gehören 129 Jugendlich­e der SGM mit Weithart an, 120 davon vom FC Ostrach. Fischer ging auf das Scheitern der Jugendspie­lgemeinsch­aft mit dem FV Bad Saulgau ein: „In der A- und C-Jugend hat Bad Saulgau abgesagt“, in der B-Jugend sei das Vorhaben am Quorum seitens des FCO gescheiter­t. Danach habe es keinen Kontakt mehr gegeben. Beide Vereine hatten im vergangene­n gemeinsame Wege bereits in Arbeitsgru­ppen vorbereite­t. Den Jugendleit­ern Karl Fischer und Michael Heilborn bereitet vor allem die Suche nach geeigneten Trainern Schwierigk­eiten. „Ich möchte die Jugendarbe­it nicht sterben lassen“, rief Fischers Worte förmlich um Hilfe. Am 27./28. April und am 4./5. Mai ist der FC Ostrach Gastgeber eines dezentrale­n Trainerbas­islehrgang­s des WFV.

Ein nachdenkli­ches Bild der Finanzen entwarf Kassierer KarlHeinz Kraus. Einnahmen von knapp 163 000 Euro stehen 150 000 Euro Ausgaben gegenüber. Das Plus relativier­e sich, ziehe man die Spenden für den Kunstrasen­platz von 22 000 Euro ab, die sich bereits auf dem Konto befänden. Kraus: „Eigentlich haben wir 8000 Euro Verlust gemacht.“Der Yokohama-Cup schrieb eine schwarze Null (je 69 000 Euro Einnahmen und Ausgaben). Weitere Einnahmepo­sten: Mitgliedsb­eiträge (20 000 Euro), Bandenwerb­ung (6000), Fördervere­in (4790) und Kunstrasen (22 000), Eintrittsg­eld (10 000). Ausgabenpo­sten waren der Spielbetri­eb (20 900), Fahrtkoste­n (12 500), und Übungsleit­erpauschal­en (11 500). Der Kassenstan­d betrage derzeit 47 800 Euro, doch davon seien 22 000 Euro Spenden für den Kunstrasen abzuziehen. Abschließe­nd wurde Kraus einstimmig entlastet.

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ARCHIVFOTO: THW Fehlende Einnahmen beim Yokohama-Cup, einem internatio­nalen A-Juniorentu­rnier, schmälern den Kassenstan­d beim FC Ostrach.

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