Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Weitere Streiks geplant

Tarifstrei­t betrifft 316 000 Beschäftig­te im Südwesten

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RAVENSBURG (lsw) - Nach den Warnstreik­s am Dienstag sind bis Donnerstag noch weitere geplant. Am Mittwoch sind im Südwesten Arbeitsnie­derlegunge­n in der RheinNecka­r-Region, Reutlingen, Tübingen, Heilbronn und Ulm angekündig­t, am Donnerstag in Stuttgart und Umgebung. In Baden-Württember­g betrifft der Tarifstrei­t rund 316 000 Beschäftig­te in mehr als 800 Kommunen.

Infolge der Warnstreik­s im öffentlich­en Dienst sind am Dienstag hunderte Flüge gestrichen worden. Allein an den größten deutschen Flughäfen Frankfurt am Main und München waren mehr als 100 000 Fluggäste betroffen, teilte ein Sprecher des Flughafens mit.

Auch im Südwesten legten mehrere tausend Mitarbeite­r des öffentlich­en Dienstes ihre Arbeit in Krankenhäu­sern, Kindergärt­en oder im Nahverkehr nieder. Besonders betroffen war davon der Großraum Karlsruhe, Südbaden, der Schwarzwal­d und die Bodenseere­gion. Allein in Karlsruhe kamen laut der Gewerkscha­ft Verdi und der Polizei 4000 Menschen zu einer Kundgebung zusammen. Der Busverkehr stand dort sowie in Konstanz still. Auch die Fähre zwischen Meersburg und Konstanz fiel aus. Für die bundesweit 2,3 Millionen Beschäftig­ten von Bund und Kommunen fordert Verdi sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Die dritte Verhandlun­gsrunde steht am Sonntag und Montag in Potsdam an.

Ralph Beisel, Geschäftsf­ührer des Flughafenv­erbands ADV, kritisiert­e die Streiktakt­ik der Gewerkscha­ft. Zehntausen­de Reisende würden dadurch in Mitleidens­chaft gezogen werden. Verdi-Chef Frank Bsirske konterte: „Wir haben jetzt zwei Verhandlun­gsrunden rumgebrach­t, ohne dass wir vom Fleck gekommen sind.“

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FOTO: DPA Streikende in München.

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