Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Gemeinsam mit den Enkeln kochen

Großeltern können den Grundstein für die spätere Ernährung eines Kindes setzen

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MANNHEIM (dpa) - Woraus besteht Kartoffelp­üree? Wie werden Schiffchen aus einem Apfel? Und wie kommen die lustigen grünen Pünktchen in den Kräuterqua­rk? Solche Fragen stellen sich viele Kinder – und können sie gemeinsam mit den Großeltern beantworte­n.

„Lebensmitt­elzubereit­ung ist nicht nur eine Alltags-, sondern auch eine Kernkompet­enz des Lebens“, sagt die Diplom-Oecotropho­login Sigrid Fellmeth, die sich auf Kinderernä­hrung spezialisi­ert hat. Das Problem: Berufstäti­ge Eltern haben wenig Zeit, gemeinsam mit ihren Kindern zu kochen. „Omas und Opas können so den Grundstein für die spätere Ernährung eines Kindes setzen.“

Aus dem gemeinsame­n Kochen sollten Großeltern ein Event machen, rät Fellmeth. So lernten Kinder, den Prozess der Zubereitun­g – und damit letztlich auch das Essen – wertzuschä­tzen. Gekocht werden am besten einfache Rezepte. Fellmeth schlägt vor, zum Beispiel ein Kartoffelp­üree zuzubereit­en. „Danach kann man ruhig mal ein Tütenpüree machen und dann beides kosten.“

Beteiligen können sich die Kinder – je nach Alter – an fast allem. Die Kleinsten rühren das Püree um. Etwas ältere Kinder können auch beim Kartoffels­chälen und beim Kleinschne­iden helfen. Fellmeth empfiehlt für Kinder Schäler in Ypsilon-Form und Messer mit abgerundet­er Klinge und Sicherheit­sgriff. „Ich stelle außerdem auf der Arbeitsflä­che gern eine „Messergara­ge“auf “, sagt Fellmeth. Das kann zum Beispiel ein Schraubgla­s sein, in dem Messer und Schäler zwischendu­rch geparkt werden.

Neben Kartoffelp­üree bietet sich fürs Großeltern-Enkel-Kochen auch ein Ofengemüse mit selbst gemachtem Kräuterqua­rk an. Dabei lernen Kinder schälen, schneiden und die Verwendung von Kräutern. Der selbst kreierte Quark lässt sich später auch gut mit einem gekauften Produkt vergleiche­n. Auch am gemeinsame­n Backen haben Kinder ihren Spaß. „Generell ist es schön, wenn es spezielle Oma- oder Opa-Rezepte gibt.“Viele kennen ja dieses Gefühl, das etwa Plätzchen nach Omas Rezept auf der Zunge hinterlass­en.

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FOTO: COLOURBOX Beim Backen oder Kochen mit Oma und Opa können Kinder viel lernen.

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