Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Hilfe für Irak-Rückkehrer

Bundesregi­erung will bis zu 10 000 Menschen fördern

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BAGDAD/ERBIL (KNA) - Deutschlan­d verstärkt seine Zusammenar­beit mit dem Irak bei der Rückkehr und Wiedereing­liederung von Flüchtling­en. Entwicklun­gsminister Gerd Müller (CSU) vereinbart­e dazu am Sonntag in Bagdad mit der irakischen Regierung unter anderem die Eröffnung von zwei Beratungsz­entrener. Das erste eröffnete der Minister am Sonntagnac­hmittag in Erbil in der Region Kurdistan, ein weiteres ist geplant.

Die Zentren sind Teil des Programms „Perspektiv­e Heimat“, mit dem im Irak Ausbildung­splätze und Jobs an zurückkehr­ende Flüchtling­e vermittelt werden sollen. Ziel sei es, bis zu 10 000 Iraker, die in Deutschlan­d keine Bleibepers­pektive hätten, zu unterstütz­en. Niemand solle als „Verlierer“heimkehren müssen, betonte Gerd Müller vor Ort. Ähnliche Programme unterhält Deutschlan­d mit Tunesien, Marokko, Ghana und dem Senegal.

Die Londoner „Sunday Times“kommentier­t den von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un überrasche­nd verkündete­n Stopp der Atomversuc­he: „Aufmerksam­e Beobachter Nordkoreas warnen, dass diese Entwicklun­g nicht überbewert­et werden sollte. Die offizielle Erklärung zum Stopp der Atomversuc­he betonte prahlerisc­h, dass sie nicht länger erforderli­ch seien, da Nordkoreas Kapazitäte­n nun „vollständi­g“seien. Die Schließung der nuklearen Testanlage Punggye-ri, die im vergangene­n Jahr angeblich bei einer Havarie mit rund 200 Toten beschädigt wurde, ist kein sehr großes Opfer. Der Preis für Kim Jong-un – ein Gipfeltref­fen mit dem US-Präsidente­n auf Augenhöhe – hat ihn zu diesem bescheiden­en Zugeständn­is veranlasst. Entscheide­nd ist, ob dieser Gipfel uns einer Denukleari­sierung der Koreanisch­en Halbinsel näher bringt. Wenn Donald Trump Erfolg hat, wo seine Vorgänger versagten, war sein Eröffnungs­schachzug mehr als nur Getöse.“

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