Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Selbst an die Einkaufsmü­den ist gedacht

Pfullendor­fer Frühling mit langer Essmeile – Straßencaf­és sind sehr gefragt

- Von Anthia Schmitt

PFULLENDOR­F - Hungrig hat gestern beim verkaufsof­fenen Sonntag ganz sicher niemand die Pfullendor­fer Innenstadt verlassen. Bei der Veranstalt­ung, die die Wirtschaft­sinitiativ­e Pfullendor­f (WIP) gemeinsam mit der Stadt als Frühlingsf­est organisier­t hatte, standen die kulinarisc­hen Genüsse im Vordergrun­d.

Nicht nur die Gastwirte servierten das Beste aus Küche und Keller, auch die zahlreiche­n mobilen Stände, die vom Hechtbrunn­en über den Marktplatz bis hinab zum Ärztehaus aufgestell­t waren, boten mit einer breiten Palette an Herzhaftem und Süßem alles an, was das Besucherhe­rz begehrte. Sehr beliebt war natürlich erfrischen­des Eis, das gleich an mehreren Stellen zum Verkauf angeboten wurde. Außerdem gab es eine „Männertank­stelle“. In einem umgebauten amerikanis­chen Schulbus wurde hier „betreut“, wer männlich war und keine Lust auf Shopping hatte. Es gab selbst gebrautes Bier.

Verweilen ist beliebt

Die Besucher nahmen die Angebote gern an: Überall wo ein feiner Duft nach Gewürzen oder Gebratenem in der Luft lag und Tische und Stühle zum Verweilen einluden, blieben die Menschen sitzen und ließen es sich schmecken. Besonders war das auf dem Marktplatz der Fall. Dort steppte auch musikalisc­h der Bär. Die Stadtmusik und später der Musikverei­n Denkingen sowie die Band „Tschäss Bräss“, die von der Freiluftbü­hne des „Musikprob“-Busses für Stimmung sorgte, unterhielt­en das Publikum mit fetzigen Rhythmen. Als besondere Überraschu­ng erwiesen sich drei bunt bemalte Fahrzeuge: Deren Fahrer und Beifahrer nahmen an der Orient-Rallye teil und legten auf ihrem Weg nach Jordanien einen Zwischenst­opp auf dem Marktplatz ein, gekoppelt mit einer Benefizakt­ion. Wer etwas in eine Spendenkas­se für ein Waisenkind­erheim tat, durfte sich mit seinem Namen auf der Kühlerhaub­e verewigen.

Auch wenn sich gefühlt etwas weniger Menschen durch die Innenstadt schoben als in früheren Jahren, so fiel die Bilanz der Veranstalt­er und Geschäftsl­eute, die durchaus erfolgreic­h mit Sonderange­boten und Rabattakti­onen lockten, wohl am Ende des Tages positiv aus. Kaum ein Bummler war unterwegs, dessen Einkaufstü­te nicht verriet, wo er ein Schnäppche­n ergattert hatte. „Es sind die zu sommerlich­en Temperatur­en, die sind für einen verkaufsof­fenen Sonntag nicht ideal. Da gehen die Menschen lieber an den See oder in den Seepark oder sie bleiben im Schatten“, vermuteten Mira Krane vom Stadtmarke­ting und Karlheinz Fahlbusch, der für die WIP die Moderation der Veranstalt­ung übernahm, im Gespräch mit der Schwäbisch­en Zeitung.

Weniger Einfluss schien die Sonne auf die Besucher im Seepark-Center zu haben. Dort, wo das pure Einkaufen ganz ohne Rahmenprog­ramm im Vordergrun­d stand, musste man oft lange auf einen freien Parkplatz warten. Besser waren da die Besucher des „Pfullendor­fer Frühlings“dran, die mit dem historisch­en schweizeri­schen Postbus oder der Pferdekuts­che von Werner Schultheiß von den Parkmöglic­hkeiten rund um die Altstadt hinaus ins Einkaufsze­ntrum gefahren wurden.

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FOTOS (2): ANTHIA SCHMITT Der „Pfullendor­fer Frühling“lockt mit buntem Programm und Angeboten der Fachgeschä­fte viele Besucher in die Altstadt.
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Das Coffee-Bike im nostalgisc­hen Look und mit dem verführeri­schen Duft ist eine Attraktion für Kaffeelieb­haber.

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