Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Werner Schaller übernimmt den Kreisvorsitz
Anton Bohner übergibt sein Amt beim VdK nach sechs Jahren
SIGMARINGEN - Bei der Kreisverbandskonferenz des Sozialverbandes VdK am vergangenen Samstag in der Cafeteria Fideliswiesen hat der bisherige Vorsitzende Anton Bohner nach sechsjähriger Amtszeit das Amt an Werner Schaller übergeben. Bohner wurde mit der Ehrennadel des Sozialverbandes für sein Wirken ausgezeichnet.
Bohner begrüßte unter den zahlreichen Mitgliedern des Kreisverbandes sowie der Ortsverbände auch Gäste befreundeter VdK-Verbände. Bohner ließ als noch amtierender Vorsitzender im Verlaufe der Sitzung keinen Zweifel daran, dass die Verbandsarbeit auch weiterhin kritische Geister benötige. Beim Totengedenken gedachte der stellvertretende Vorsitzende Franz Blumer aller Verstorbenen, die sich für eine bessere Welt einsetzten.
In einem komprimierten Bericht ging der Vorsitzende dann auf Themenfelder ein, die sich als Interessenschwerpunkte des Verbandes auch in der Arbeit auf Kreisebene widerspiegeln. Das Mittel der Standortrundgänge mit Fachleuten der Kommunen habe sich dabei als wirksames Instrument bewährt. Auch in den nachfolgenden Berichten der beauftragten Personen des Verbandes tauchten vor allem die Begriffe einer behindertengerechten, barrierefreien Umgebung immer wieder auf.
Frauenvertreterin Anette Hinzer nahm sich ein Herz und beklagte eine immer noch in der Gesellschaft anzutreffende Benachteiligung der Frauen in vielen Bereichen. Für den Behindertenvertreter Franz Blumer ist man beim Thema Barrierefreiheit „nie fertig“. Ein Stein des Anstoßes sei für ihn die geringe Beteiligung von Mitgliedern an einem Aktionstag in Sigmaringen gewesen.
Der Kassenbericht von Kassierer Ferdinand Heinzelmann wurde seitens der Prüfer als korrekt bezeichnet. Als Reisebeauftragter kündigte Elmar Birkenmaier „seine“zehnte und zugleich letzte Mitgliederausfahrt nach Neubrandenburg an. Dass Öffentlichkeitsarbeit viele Facetten haben kann, belegte Karlheinz Fahlbusch in seinem Bericht. Er ging auf die Bedeutung des Mediums Internet und die Wichtigkeit der Öffentlichkeitsarbeit auch auf Ortsverbandsebene ein. Dem Thema „Suchtprävention im Alter“müsse man mehr Aufmerksamkeit schenken, betonte er. Hans Peter Vogt beantragte dann die Entlastung der Vorstandschaft, die einstimmig von den gut 60 Anwesenden erteilt wurde.
Ausführlich wandte sich Sandra Hertha den Schwerpunkten der Bundesverbandsebene zu. Man habe die Koalitionsverhandlungen in Berlin sehr aufmerksam verfolgt, sei dann aber bei Vorlage des Vertrages in einigen Bereichen enttäuscht gewesen. Beim Rentenniveau, der Grundrente, der Mütterrente und den Pflegefachkräften habe man klar andere Positionen.
Hertha übernahm dann die Wahlen der neu zu besetzenden Ämter. Für Werner Schaller lag ein Wahlvorschlag vor. Bei drei Enthaltungen wurde er zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Schaller bedankte sich sogleich für den Vertrauensvorschuss, den er auch als Verpflichtung verstehen wolle. Für ein Jahr wolle er den Posten ausfüllen. Nachdem sich Franz Blumer bereit erklärte, sein Amt als Stellvertreter noch ein weiteres Jahr fortzuführen, erübrigte sich eine Neuwahl. In Abwesenheit wurde Anita Lerner zur neuen Kassierin gewählt und zum Beisitzer wurde Fritz Bezighofer gewählt. Der Posten des Reisebeauftragten bleibt vakant.
Michael Walzer, stellvertretender Vorsitzender des Ortsverbands Sigmaringen, Frank Blumer und Anton Bohner erhielten die Goldene Verdienstnadel. Bohner wurde außerdem mit der Ehrennadel des Sozialverbandes Deutschland ausgezeichnet. Hertha lobte Bohner für die Art, wie er die Bedürfnisse der Gesellschaft in die Verbandsarbeit aufgenommen habe. Vor unangenehmen Wahrheiten habe er sich nicht gescheut. „Mischen Sie sich weiter ein“, forderte sie den Scheidenden auf.