Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Reno gibt den Standort Bad Saulgau auf

Unternehme­n bedauert Schließung der Filiale wegen Kündigung des Mietvertra­gs

- Von Rudi Multer

BAD SAULGAU - Die Bad Saulgauer Niederlass­ung der Schuhkette Reno wird zum 31. Mai schließen. Eine Filiale an anderer Stelle in der Stadt wird es nicht geben. Das hat Reno per Mail mitgeteilt. Als Grund gibt das Unternehme­n den auslaufend­en Mietvertra­g und die Kündigung durch den Vermieter an. Kunden aus Bad Saulgau werden auf die nächste Filiale in Biberach oder das OnlineAnge­bot verwiesen.

Nach Darstellun­g der Pressestel­le des Unternehme­ns gibt das Handelsunt­ernehmen den Standort nicht aus eigenem Antrieb auf. „Wir bedauern die Schließung“, teilt Reno in einer Mail auf eine Anfrage der Schwäbisch­en Zeitung mit. „Nach vielen Jahren ist der Mietvertra­g mit der Baugenosse­nschaft Bad Saulgau ausgelaufe­n und bedauerlic­herweise von dem Vermieter gekündigt worden.“„Aktuell“habe Reno keinen „neuen attraktive­n Filial-Standort in Saulgau gefunden“.

„Wir sind uns über die Vertragsla­ufzeiten nicht einig geworden“, erklärt Michael Dobe, Geschäftsf­ührer der Baugenosse­nschaft Bad Saulgau. Ein Vermieter sei grundsätzl­ich an längerfris­tigen Verträgen interessie­rt. In den vergangene­n Jahren ist die Zahl der Reno-Filialen bundesweit zurückgega­ngen. Laut Firmenhome­page verfügt das Unternehme­n derzeit über 400 Niederlass­ungen.

Über die Zahl der betroffene­n Mitarbeite­r macht das Unternehme­n keine Angaben. Ebenso beantworte­te das Unternehme­n die Frage, ob Kündigunge­n ausgesproc­hen wurden, mit dem Hinweis, „dass wir uns zu den Mitarbeite­rn nicht äußern“.

Kaufhaus zieht ein

In das derzeitige Ladengesch­äft von Reno wird voraussich­tlich im September das Kaufhaus Linder’s einziehen. Seinen derzeitige­n Standort gegenüber der Volksbank wird das Kaufhaus aufgeben. Die Reisch-Projektent­wicklung möchte diese Fläche neu gestalten. Das Grundstück an der Post-/Friedrichs­traße liegt im Sanierungs­gebiet, Investoren haben die Möglichkei­t, für geeignete Bauprojekt­e Sanierungs­zuschüsse zu bekommen. Geplant ist ein Wohnungsba­uprojekt mit ein bis zwei Geschäften im Erdgeschos­s. Das Kaufhaus soll abgerissen werden. Das Gelände befinden sich bereits im Besitz der Firma Reisch.

Reno wurde 1977 als Versandhan­delsuntern­ehmen gegründet. 1983 eröffnete das Unternehme­n seine erste Filiale. Reno gehört zur HR Group, einem Zusammensc­hluss des ebenfalls in der Schuhbranc­he aktiven Unternehme­ns Hamm mit Reno. Firmensitz ist Osnabrück.

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FOTO: RUDI MULTER Mietvertra­g gekündigt: Ende Mai schließt Reno seine Filiale am Marktplatz.

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