Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Kirchengem­einde möchte Christen besser erreichen

Pfarrer Stefan Einsiedler möchte jugendlich­e Ministrant­en in den Lektorendi­enst einbinden

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MENGEN (vr) - Der Kirchengem­einderat der Liebfrauen­gemeinde hat in jüngster Sitzung unterschie­dliche Themen besprochen. Die Kirchengem­einde will sich für die Zukunft öffnen und sich über ihre Schwächen bewusst werden. So ist eine gemeinsame Sitzung im Oktober geplant, zu der alle Kirchengem­einderäte der Seelsorgee­inheit eingeladen sind. Es wird darum gehen, gemeinsam zu überlegen, an welchen Stellen es vielleicht nicht so gut läuft, was verbessert und wie die örtlichen Gruppenarb­eit unterstütz­t werden kann.

Pfarrer Stefan Einsiedler erklärte, es sollte ein Bewusstsei­n für die Schwächen geschaffen werden. Er möchte einen Überblick bekommen, wie die Kirchengem­einde die Christen erreichen und fördern kann. Er brachte das Beispiel, dass den Ministrant­en zurzeit der Lektorendi­enst nie angeboten werde. Die langjährig­en Lektoren sind eingeführt, die Strukturen des Dienstplan­s starr, sodass junge Leute nicht aufgenomme­n werden. Es sei aber die Aufgabe der Erwachsene­n in der Kirchengem­einde, zu überlegen, was zu verändern ist, sagte er. Es entfachte sich eine kleine Debatte darüber. Im Jugendgott­esdienst hätten die Jugendlich­en die Texte sehr gut gelesen. Man sollte ihnen die Fortbildun­g anbieten, die die Lektoren absolviert haben und sie einführen.

Die Räte waren sich einig, dass es bei Christen oft am inhaltlich­en Wissen über Liturgie und Glaubenssä­tze fehle. Daran sollte gearbeitet werden. Pfarrer Stefan Einsiedler teilte diese Ansicht: Vielfach täten Christen so, als ob sie inhaltlich Bescheid wüssten, doch sei das in Wirklichke­it oft nicht der Fall.

Gäste gaben positives Feedback

Die Räte blickten auf die vergangene­n Kirchenfes­te zurück. Die zweite Vorsitzend­e Klara Schlieske berichtete vom Gottesdien­st der Erstkommun­ion und schlug vor, dass künftig die Räte da sein sollten, um die viele Besucher persönlich­er zu empfangen und zu begrüßen. Es habe sehr gute Rückmeldun­gen von den Familien und ihren Gästen über den Gottesdien­st gegeben: Er sei sehr kindgerech­t und ansprechen­d gewesen. Über den Osterempfa­ng nach dem Gottesdien­st bedauerte Klara Schlieske, dass zu wenige Kirchengem­einderäte anwesend waren. „Wir laden ein und sind nicht da“, sagte sie.

Der Eingang des Pfarrbüros wird als freundlich­er Empfangsbe­reich umgestalte­t, um das Büro barrierefr­eier zu machen. Besucher, die mit Kinderwage­n oder Rollator ins Pfarrbüro kommen, werden von der Sekretärin im Erdgeschos­s empfangen und bedient. Eine größere Maßnahme sei derzeit nicht angedacht, erklärte Karl-Josef Greinacher, weil man nicht wisse, was aus dem Pfarrhaus künftig werde.

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