Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
„Das leere Becken im Freibad ist riesig“
Die Schülerinnen Nathalie Rau und Romy Wild dürfen am Girls’ Day das Becken betreten und mithelfen
MENGEN (jek) - Anhänger beladen, Duschen anmontieren und Beckenabdeckungen ins Lager tragen – Romy Wild und Natalie Rau haben am Girls’ Day bei den Mengener Stadtwerken gelernt, dass eine Fachangestellte für Bäderbetriebe für ihren Beruf eine gewisse Körperkraft und Fitness mitbringen muss. Die beiden Schülerinnen der Klosterschule Wald durften hinter die Kulissen des Hallenbads und des Freibads in Mengen schauen.
„Dass es so viel Technik und Kabel gibt, hätte ich nicht gedacht“, sagt Natalie Rau nach dem morgendlichen Kontrollgang mit Kristin Thiyagarajah und Angela Kromer (die das Bäderteam seit Anfang des Monats verstärkt). Bevor das Hallenbad nämlich für die Schulklassen oder den öffentlichen Badebetrieb geöffnet wird, müssen Wasserqualität und Sicherheit stimmen. „Wir sehen nach, ob es irgendwo Wasserpfützen gibt, die auf Lecks hindeuten und ob alle Anlagen ordnungsgemäß laufen“, sagen die Fachangestellten für Bäderbetriebe. Auch die Analyse von Wasserproben gehört zu den Routineaufgaben.
Wasser läuft zwei Tage
Das mit Bäderleiter Christian Dinser vierköpfige Team kümmert sich vom Kassensystem im Eingangsbereich über die Technik bis zur Badeaufsicht und die Grünanlagenpflege so ziemlich um alles, was in den Mengener Bädern ansteht. „Das bedeutet seit zwei, drei Wochen vor allem die Vorbereitung der Freibadsaison“, sagt Dinser. Das große Becken, in das zwei Millionen Liter Wasser passen und bei dem es mit einem C-Rohr zwei Tage dauert, bis es voll ist, muss gereinigt werden. „Wir sind reingeklettert und drin rumgelaufen, das Becken ist riesig“, erzählt Nathalie Rau.
Weil über den Winter alle Armaturen abmontiert worden sind, stand am Donnerstag das Wiederanbringen der Duschen im Sanitärbereich des Freibad an. „Die beiden haben uns geholfen den Anhänger zu beladen und die Duschen ins Freibad zu tragen“, sagt Angela Kromer. Außerdem sollte das Kinderplanschbecken gereinigt werden, weshalb die Girlpower beim Wegtragen der Beckenabdeckungen ins Lager gefragt war.
„Viele denken, dass wir im Sommer nur die Sonne vom Beckenrand aus genießen“, sagt Dinser. „Das stimmt aber nicht.“Viele Aufgaben