Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Mengen holt Titel und steigt auf
Nach dem 3:2-Sieg in Hundersingen ist Mengen Fußball-Bezirksligameister.
BAD SAULGAU - Der FC Mengen hat sich mit einem 3:2-Sieg in einem wahren Thrillerfinale in Hundersingen den Titel in der Fußball-Bezirksliga und damit den Aufstieg in die Landesliga gesichert. Ausgelassen feierten die Mengener nach 96 Minuten Spielzeit im Hundersinger Stadion mit Bier- und Sektduschen und in Meisterschaftstrikots. „Das Fest heute ist bis auf die Shirts ganz spontan. Wir lassen uns treiben und sehen, was passiert“, sagte Mengens sportlicher Leiter Mario Campregher nach Spielschluss. (Mehr zu den Feierlichkeiten und Stimmen in unserer morgigen Ausgabe).
SF Hundersingen - FC Mengen 2:3
(2:0). - Tore: 1:0, 2:0 Dennis Heiß (40./FE/43.), 2:1 Alexander Klotz (74./HE), 2:2 Dennis Ivanesic (88.), 2:3 Patrick Klotz (90. +6). - Z.: 350. Ein wahrer Krimi hat am Sonntag die Meisterschaft entscheiden. Zwar hatte Mengen zunächst mehr vom Spiel, mehr Ballbesitz und das Spiel fand in den ersten 25 Minuten hauptsächlich in der Hälfte der Sportfreunde statt, doch richtige Chancen waren Mangelware. Die beste Chance besaß bis zu diesem Zeitpunkt Jannik Störkle, der frei vor Merk zum Abschluss kam, doch der hatte kein Problem mit dem Schuss, wohl auch weil Störkle ziemlich überrascht war ob seiner gewonnen Freiheit (18.). Die beste Chance für den Gast besaß Patrick Klotz, als die Hundersinger Abwehr eine Situation schon bereinigt zu haben schien, Patrick Klotz wieder an den Ball kam, aber das Tor verfehlte (29.). Marcel Störkle traf nun den Pfosten (35.). Nach einem Foul von Max Schuler an Johannes Rauch entschied der nicht immer ganz sichere Schiedsrichter Michael Kolb auf Strafstoß - Dennis Heiß, der vor dem Spiel die SZ-Torjägerkanone erhalten hatte - ließ Merk im Mengener Tor keine Chance - 1:0 (40.). Nur drei Minuten später klingelte es erneut, Torschütze wieder der über weite Strecken überragende Heiß. Nach einer Flanke über die Abwehr stand er goldrichtig und ließ Merk erneut keine Chance - 2:0 (43.). Mengens Fans glaubten zu Beginn der zweiten Halbzeit wohl an eine Vertagung der Meisterfeier, zumal die Mannschaft von Miro Topalusic recht kopflos gegen das Hundersinger Bollwerk anrannte. Hundersingen verlor in dieser Phase aber viele Bälle zu schnell und brachte sich selbst unter Druck. Die Mengener spielten sich nun Chancen heraus, durch Alex Klotz, Patrick Klotz und den eingewechselten Anton Hartock, aber meist stand ihnen Hundersingens Torwart Uwe Buzengeiger im Weg - bis zur 74. Minute. Nach einer gefährlich getretenen Ecke von Alexander Klotz mit viel Schnitt und scharf vors Tor ließ Buzengeiger die Kugel fallen, es kam zu einer unübersichtlichen Szene, in der ein Hundersinger Spieler den Ball mit der Hand gespielt haben soll. Elfmeter. Alex Klotz ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte - 1:2 (74.). Hundersingen besaß nun gleich drei gute Konterchancen, um das Spiel auf 3:1 zu stellen und zu entscheiden. Zunächst setzte Marcel Störkle Jannik Störkle ein, dann umgekehrt, beide schlossen aber zu hektisch ab (78./ 83.). Nach einer famosen Einzelleistung von Dennis Heiß stand er praktisch frei vor Merk, guckte den Torwart aus, schlenzte den Ball in die rechte untere Ecke, doch Merk kratzte das Leder aus der Ecke und lenkte es gegen den Pfosten (86.). Auf der Gegenseite setzte Alexander Klotz einen Schuss zu hoch an. Als fast niemand mehr an die Wende glaubte trat zunächst Klotz eine Ecke nach innen, der eingewechselte Ivanesic wuchtete die Kugel fulminant über die Linie unter die Latte (88.) und in der sechste Minute der Nachspielzeit hielt Patrick Klotz einfach mal drauf und überwand Buzengeiger 2:3 (90. +6).
SV Ebenweiler - FC Laiz 2:0 (0:0). Tore: 1:0 Tobias Rimmele (49.), 2:0 Max Gindele (58.). - Z.: 100. - In der ersten Halbzeit hatte der SV Ebenweiler mehr vom Spiel, während Laiz zunächst darum bemüht war, die Null zu halten. Beide Mannschaften trafen dann jeweils einmal den Pfosten, somit stand es auch in dieser Wertung ausgeglichen. Die zweite Halbzeit begann nach Maß für den Gastgeber. Maxi Ermler wurde bei einem Vorstoß über die rechte Seite gefoult, Tobias Rimmele trat an und versenkte den Elfmeter (49.). Knapp zehn Minuten später eroberte Broßmann den Ball im Mittelfeld, spielte die Kugel auf Maximilian Gindele, der sein erstes Saisontor erzielte. „Laiz ist erst nach unserem Führungstreffer aufgewacht, beide Mannschaften hatten noch Chancen, aber ich denke, der Sieg war verdient“, sagte Ebenweilers Spielleiter Peter Bixel nach der Partie. Das Spiel wurde geleitet von einem Unparteiischen aus Rottweil.
FV Neufra/D. - SV Hohentengen
3:2 (0:2). - Tore: 0:1 David Gebhart (8.), 0:2 Fabian Beckert (43.), 1:2 Eigentor (47.), 2:2 Fabian Brehm (55./ HE), 3:2 Thomas Werinberger (57.). Z.: 200. - Ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten. In der ersten Halbzeit schoss sich Hohentengen einen komfortabel erscheinenden Vorsprung heraus, Neufra kriegte nix auf die Kette. In der zweiten Halbzeit veränderten sich die Voraussetzungen grundlegend. Plötzlich war Neufra am Drücker, kam durch ein Eigentor von Rist, direkt nach einem Einwurf, wieder ins Spiel, Brehm glich mit einem verwandelten Handelfmeter aus und Thomas Weinberger sorgte mit einem 22-Meter-Schuss in den rechten oberen Torwinkel für den dritten Treffer binnen zehn Minuten und die endgültige Wende. „Ich glaube, man kann sagen, dass das heute vielleicht ein unverdienter Sieg war“, sagte Stadionsprecher und FVN-Berichterstatter Uli Münst nach der Partie.
FV Bad Schussenried - SG Altheim
1:4 (1:2). - Tore: 0:1 Dominic Stoll (9.), 1:1 Jan Dehmel (29.), 1:2 Jens Simpfle (32.), 1:3 Daniel Eberhardt (67.), 1:4 Johannes Rech (82.). - Z.: 100. - „Die SG Altheim war heute einfach die bessere Mannschaft, Altheim war konstruktiver im Spielaufbau, hat gekämpft, war kompromissloser im Angriff. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht“, sagte Bad Schussenrieds Abteilungsleiter Stefan Buck nach der Partie. Der wohl krasseste brachte die Violetten auf die Siegerstraße, als Schussenrieds Torwart patzte und Simpfle das 1:2 ermöglichte. „Das hat uns kurz vor der Pause das Genick gebrochen“, sagte Buck. Im zweiten Abschnitt erhöhten Eberhardt und Rech nach einem Konter und durch einen Freistoß.
SV Bad Buchau - SV Uttenweiler
0:4 (0:2). - Tore: 0:1 Christoph Weber (17./FE), 0:2 Felix Kötzle (39.), 0:3 Eigentor (82.), 0:4 Felix Kötzle (87.). Z.: 200. - Mit einer Notelf musste der SV Bad Buchau in die Partie gehen. Arthur Klein und Jonathan Hummler fehlten verletzt, dazu waren einige junge Spieler auf die Abihütte gereist, sodass Bad Buchau das bereits zurückgetretene Duo Stefan Lausch und Simon Gnann aus Landesligazeiten reaktivierte. Doch Uttenweiler hat einen Lauf. Weber verwandelte einen Foulelfmeter zur Führung (17.). Kurios das Eigentor zum 0:3. Ein langer Ball auf den langen Pfosten, Gnann dachte zunächst der Ball gehe ins Aus, er wollte ihn auch dorthin gehen lassen, doch der Ball sprang an den Pfosten, von dort an Gnanns Schienbein und ins Tor (82.). Fünf Minuten später liefen Jäggle und Kötzle einen Konter aufs Bad Buchauer Tor, Jöggles Schuss konnte Torwart Muranyi noch abwehren, doch Kötzle verwandelte den Nachschuss.
FV Altshausen - FV Schelklingen/
Hausen 0:3 (0:1). - Tore: 0:1 Marko Mayer (4.), 0:2 Marek Schwarzmann (66.), 0:3 Luca Schleiblinger (68.). Z.: 90. - Rote Karte: Teufel (88./ FVS/H; Tätlichkeit). - „Es tut mir Leid, ich muss jede Woche derzeit das gleiche sagen. Wir haben an die schwache Leistung der Vorwpochen nahtlos angeknüpft, obwohl sich die Mannschaft viel vorgenommen hatte. Aber vornehmen und umsetzen sind halt zwei verschiedene Dinge. Ich muss mich auf so ein Spiel halt auch entsprechend vorbereiten“, watschte Altshausens Teammanager Werner Werz seine Mannschaft verbal ab. Die beste Chance, um zu verkürzen hatte Patrick Hugger, verzog den Ball aber (57.). Ansonsten kam der Gastgeber nicht mit den langen Bällen der Gäste auf die Außen zurecht. Auch nicht beim 0:3, als Schleiblinger nach fast 70 Minuten mit einem Schuss in den langen Winkel den Deckel drauf machte.
SV Sigmaringen - TSG Rottenacker
4:1 (1:0). - Tore: 1:0 Julian Haberer (4.), 1:1 unbekannt (47.), 2:1 Maximilian Felder (70.), 3:1, 4:1 Kevin Reuter (78./85.).-Z.:150.- Die Kreisstädter gingen direkt zu Beginn der Partie in Führung. Hierbei konnte Julian Haberer einen kapitalen Defensivfehler der Gäste ausnutzen. Die restliche erste Halbzeit gestaltete sich ereignislos. Sigmaringen zeigte wenig Einsatzwillen und Leistungsbereitschaft. Auf der anderen Seite war Rottenacker zwar optisch überlegen, brachte allerdings in der Offensive ebenfalls nichts Zählbares zustande. Durchgang zwei begann wie der erste: Mit einem desaströsen Abwehrfehler, diesmal auf Seiten der Hausherren. Die TSGR nutzte dies eiskalt zum 1:1. Der Gegentreffer war der Weckruf für die Gastgeber, ab diesem Zeitpunkt steigerte sich der SVS enorm und drängte auf die Führung. Diese gelang durch Maximilian Felder. Kevin Reuter entschied dann wie bereits im vorherigen Spiel gegen Altshausen mit einem Doppelpack die Partie. „Wir haben in den ersten 45 Minuten erschreckend schwach gespielt. Erst nach dem Seitenwechsel fanden wir so richtig in die Partie. Rottenacker zeigte heute keine schlechte Leistung, die Gäste waren lediglich nicht zwingend genug. Der Sieg ist verdient, fällt jedoch etwas zu hoch aus.“, sagte SVSCoach Helmut Ulmer nach Abpfiff der Begegnung.
FC Krauchenwies- FV Bad Saulgau
2:0 (0:0). - Tore: 1:0 Patrick Vogler (67.), 2:0 Alexander Ziwes (80.). Z.:100. - Das Tabellenschlusslicht zeigte im ersten Spieldurchlauf eine couragierte Leistung und dominierte das Geschehen. Einzig das altbekannte Problem, die Chancenverwertung, stand dem Führungstreffer im Weg. So ging es mit einem aus FCK-Sicht glücklichen Remis in die Pause. Die Halbzeitansprache auf Seiten der Hausherren zeigte offenbar Wirkung- der FCK war wie ausgewechselt in den zweiten 45 Minuten. Von Bad Saulgau war kaum mehr etwas zu sehen, Krauchenwies war am Drücker. Patrick Vogler per Kopf und Alexander Ziwes auf Vorlage von Aaron Göggel entschieden das Spiel. „Heute hat das effizientere Team gewonnen. Die Gäste hatten in der ersten Hälfte etliche Hochkaräter, verwerten diese nicht. Wir kamen dann nach dem Seitenwechsel richtig gut in die Partie und nutzten im Gegensatz zu Bad Saulgau unsere Möglichkeiten.“, berichtete FCKPressewart Björn Freisinger.