Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
„Der Ablauf war einfach nur genial“
Veranstalter des „Ride Safe Festivals“verzeichnet steigende Besucherzahl.
BAD SAULGAU - Zum zweiten Mal wurde das „Ride Safe Festival“(Fahre sicher) vom MSC Bad Saulgau ausgerichtet. Angeboten wurden den Gästen aus Nah und Fern eine unkonventionelle und doch ehrliche, katholische Motorradsegnung, eine Ausfahrt mit vielen hochmotorisierten Zweirädern und den ganzen Tag Live-Musik von Rock, Pop bis hin zu Rockabilly.
Dino Kilian, einer der Hauptverantwortlichen von dem Verein, erzählt schon nachmittags: „Wir haben annähernd das Doppelte an Besuchern als im Vorjahr, ist das nicht genial?“Lieber doch die Erwartungshaltung etwas runter schrauben, dann freue man sich noch mehr, wenn diese übertroffen wird. Am Abend ergänzt er noch: „Also ich kann nur sagen, ich bin völlig geplättet von dieser Besucherzahl, aber dann haben wir doch alles richtig gemacht.“Dem Bad Saulgauer ist es wichtig, den Gästen Qualität anzubieten und ein weiteres gesellschaftliches Ereignis für Bad Saulgau fest in den Veranstaltungskalender aufzunehmen. „Der Zuspruch der Besucher bestätigt unser Denken“, ergänzt er.
Ein etwas jüngerer Motorradfahrer mit KN-Autokennzeichen sagt: „Die Segnung durch Pfarrer Christof Mayer aus Althausen ist genau das, was man in der heutigen Zeit braucht. Er ist unkonventionell und so authentisch, da hat man das Gefühl, dass die Kirche bei den Leuten wieder ankommt.“Denn so ein Spruch von ihm „Oh je, bei den vielen Motorrädern, weiß ich gar nicht ob mein Weihwasser langt“, komme einfach gut an. Oder vielleicht gefällt es den Besuchern auch besonders, dass dieser Pfarrer selbst im Lederkombi und mit einer schnellen Maschine kommt.
Den ganzen Tag über gibt es LiveMusik zu hören. Die Jugendlichen von der Musikschule Soundwerk aus Bad Saulgau zeigen den Nachmittag über ihre Talente an einem Instrument oder mit ihrer Stimme. Eine Dame sagt am Vorbeilaufen: „Das ist so ein harmonischer Ablauf auf dem Fest.“Vermutlich liegt es daran, dass der Verein an genügend Personal gedacht hat. Alle Mitglieder waren mit ihren Familien zum Helfen gekommen.
Sabine aus Hohentengen sagt abends bei der Party: „Solche Rockabilly-Partys sind genau mein Ding. Man sieht auch mal hübsche Männer, die Wert auf ihr Äußeres legen. Die Haare und der Bart sind gepflegt und auch was sie anhaben, dieser lässige Look, Jeans, weißes Shirt und eine Weste, macht was her. Auch die Frauen, wenn beim Tanzen der Petticoat sich dreht, sind einfach schick. Außerdem diese aufwendigen Frisuren, ich möchte nicht wissen, wie lange sie im Bad brauchen.“
Die drei Bands spielen jeweils immer ein Set und wechseln dann. Der Bassist von den „Louisville Boppers“, zupft auch für die „Booze Bombs“die Saiten von seinem Bass, da bei ihnen kurzfristig der Bassist ausgefallen ist. „Hast du gesehen, wie der Bassist sein Instrument zupft und wie er es in den Armen hält, da spürt man wie die Liebe zur Musik übergeht“, schwärmt eine junge Dame in einem Kleid der 50er-Jahre.
Mike Nüsch aus der Schweiz erzählt, dass er nicht nur wegen dem Fest nach Bad Saulgau kommt. „Ich kenne den MSC Bad Saulgau und bin ihm seit Jahren verbunden. Mich freut es bei dieser Veranstaltung mit meiner Familie mitzuwirken, denn man macht doch heutzutage viel zu wenig für andere und das Motto vom Verein lautet: Wir sind gerne für Andere da, denn uns geht es gut.“