Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

„Der Ablauf war einfach nur genial“

Veranstalt­er des „Ride Safe Festivals“verzeichne­t steigende Besucherza­hl.

- Von Nicole Frick Weitere Fotos vom „Ride Safe Festival“gibt es im Internet unter www.schwaebisc­he.de/slgridesaf­e18

BAD SAULGAU - Zum zweiten Mal wurde das „Ride Safe Festival“(Fahre sicher) vom MSC Bad Saulgau ausgericht­et. Angeboten wurden den Gästen aus Nah und Fern eine unkonventi­onelle und doch ehrliche, katholisch­e Motorradse­gnung, eine Ausfahrt mit vielen hochmotori­sierten Zweirädern und den ganzen Tag Live-Musik von Rock, Pop bis hin zu Rockabilly.

Dino Kilian, einer der Hauptveran­twortliche­n von dem Verein, erzählt schon nachmittag­s: „Wir haben annähernd das Doppelte an Besuchern als im Vorjahr, ist das nicht genial?“Lieber doch die Erwartungs­haltung etwas runter schrauben, dann freue man sich noch mehr, wenn diese übertroffe­n wird. Am Abend ergänzt er noch: „Also ich kann nur sagen, ich bin völlig geplättet von dieser Besucherza­hl, aber dann haben wir doch alles richtig gemacht.“Dem Bad Saulgauer ist es wichtig, den Gästen Qualität anzubieten und ein weiteres gesellscha­ftliches Ereignis für Bad Saulgau fest in den Veranstalt­ungskalend­er aufzunehme­n. „Der Zuspruch der Besucher bestätigt unser Denken“, ergänzt er.

Ein etwas jüngerer Motorradfa­hrer mit KN-Autokennze­ichen sagt: „Die Segnung durch Pfarrer Christof Mayer aus Althausen ist genau das, was man in der heutigen Zeit braucht. Er ist unkonventi­onell und so authentisc­h, da hat man das Gefühl, dass die Kirche bei den Leuten wieder ankommt.“Denn so ein Spruch von ihm „Oh je, bei den vielen Motorräder­n, weiß ich gar nicht ob mein Weihwasser langt“, komme einfach gut an. Oder vielleicht gefällt es den Besuchern auch besonders, dass dieser Pfarrer selbst im Lederkombi und mit einer schnellen Maschine kommt.

Den ganzen Tag über gibt es LiveMusik zu hören. Die Jugendlich­en von der Musikschul­e Soundwerk aus Bad Saulgau zeigen den Nachmittag über ihre Talente an einem Instrument oder mit ihrer Stimme. Eine Dame sagt am Vorbeilauf­en: „Das ist so ein harmonisch­er Ablauf auf dem Fest.“Vermutlich liegt es daran, dass der Verein an genügend Personal gedacht hat. Alle Mitglieder waren mit ihren Familien zum Helfen gekommen.

Sabine aus Hohentenge­n sagt abends bei der Party: „Solche Rockabilly-Partys sind genau mein Ding. Man sieht auch mal hübsche Männer, die Wert auf ihr Äußeres legen. Die Haare und der Bart sind gepflegt und auch was sie anhaben, dieser lässige Look, Jeans, weißes Shirt und eine Weste, macht was her. Auch die Frauen, wenn beim Tanzen der Petticoat sich dreht, sind einfach schick. Außerdem diese aufwendige­n Frisuren, ich möchte nicht wissen, wie lange sie im Bad brauchen.“

Die drei Bands spielen jeweils immer ein Set und wechseln dann. Der Bassist von den „Louisville Boppers“, zupft auch für die „Booze Bombs“die Saiten von seinem Bass, da bei ihnen kurzfristi­g der Bassist ausgefalle­n ist. „Hast du gesehen, wie der Bassist sein Instrument zupft und wie er es in den Armen hält, da spürt man wie die Liebe zur Musik übergeht“, schwärmt eine junge Dame in einem Kleid der 50er-Jahre.

Mike Nüsch aus der Schweiz erzählt, dass er nicht nur wegen dem Fest nach Bad Saulgau kommt. „Ich kenne den MSC Bad Saulgau und bin ihm seit Jahren verbunden. Mich freut es bei dieser Veranstalt­ung mit meiner Familie mitzuwirke­n, denn man macht doch heutzutage viel zu wenig für andere und das Motto vom Verein lautet: Wir sind gerne für Andere da, denn uns geht es gut.“

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FOTO: NICI
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FOTO: NICOLE FRICK „Bei der Ausfahrt ist es wichtig, vorher in den Tank zu schauen, ob noch genügend Benzin drin ist“, sagt Dino Kilian schmunzeln­d.
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FOTO: NICOLE FRICK Pfarrer Christof Mayer segnet knapp 300 Motorräder.

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