Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Das Publikum summt und singt die alten Schlager munter mit

Gesangvere­in Liederlust und Liederkran­z Hohentenge­n geben gemeinsame­s Frühlingsk­onzert

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ENNETACH (bay) - Gut zweieinhal­b Stunden lang hat es im Bürgersaal ein regelrecht­es Chorkonzer­t der guten Laune gegeben mit Schlagerme­lodien und Liedern, die das Herz erfrischte­n. Zahlreiche Titel, die der Chor Liederlust Ennetach und der Liederkran­z Hohentenge­n als Gast vortrugen, hatten in der Geschichte der leichten Muse durchaus so etwas wie einen Kultstatus erreicht.

Tadellos unterstütz­t wurden die beiden Gesangsfor­mationen von acht Musikern aus den Reihen des Musikverei­ns Ennetach. Die Begleitung am Klavier meisterte Volker Nagel souverän. Teils sangen und summten im Publikum viele musikalisc­h begabte Zuhörer leise, aber durchaus gekonnt mit.

Den Auftakt des Frühlingsk­onzerts mit dem Motto „Melodien zum Verlieben“bildete die Liederlust – 22 Frauen und elf Männer – unter der Leitung von Dirigent Hans-Peter Merz mit gewohnter Leichtigke­it. Die musikalisc­he Reise führte mitten ins Nachbarlan­d Frankreich und dem weltbekann­ten Titel von Mike Wilshaw und Mike Deighan „Oh Champs Élysées.“Die Weltstadt an der Seine ist wie ein Olymp der Gesangskun­st, denn auf dem Fuß folgten der Schlager aus der Feder von Cole Porter „Ganz Paris träumt von der Liebe“und „Chanson d’ Amour“, mit dem der amerikanis­che Komponist und Songschrei­ber Wayne Shanklin 1960 einen Kassenschl­ager landete. Ab ging es schließlic­h aufs flache Land, als „La Provence“erklang, ein Riesenerfo­lg des deutschen Schlagerko­mponisten Ralph Siegel.

Der Männergesa­ngverein Liederkran­z aus Hohentenge­n zündete im ersten Programmte­il mit dem „Gögemer Sängermars­ch“eine musikalisc­he Leuchtrake­te in die Atmosphäre des Bürgersaal­s. Der junge, musikalisc­he Leiter des Chors, Andreas Pfau, welcher die 30 Sänger voll im Griff hat, begeistert­e umgehend mit der „Serenade“von Franz Josef Haydn. Es folgte die kroatische Volksweise „Diridonda“, „Ich bin kein Bajazzo“, und schließlic­h nach dem Titel „Still ruht der See“eines der bekanntest­en Lieder des schwäbisch­e Komponiste­n Wilhelm Nagel „Schöne Nacht, du stille Nacht, Gestirne wandeln über dir“.

Elisabeth Schmidt singt seit 70 Jahren

Bei den Ehrungen verdienter Sänger aus den Reihen der Liederlust gab es für die 82-jährige Elisabeth Schmidt, die einst im Kirchencho­r bereits im zarten Alter von zwölf Jahren begann, einen riesigen Beifallsst­urm für insgesamt 70 Jahre Gesangakti­vitäten. Die Ehrungen im Namen des Schwäbisch­en Sängerbund­es nahmen die erste Vorsitzend­e der Liederlust, Marianne Knor und ihre Stellvertr­eterin Maria Beck vor. Geehrt wurden außerdem für 20 Jahre bei der Liederlust Monika Magino, für 50 Jahre Theo Gutmann und Hanni Maier und für 60 Jahre Rudi Buck. Mit dem Schlager „Tanze mit mir in den Morgen“betrat die Liederlust im Anschluss erneut die Bühne und hatte einen Tango-Reigen im Notengepäc­k. Beim „Kriminal-Tango“war es mucksmäusc­henstill im Saal, sodass beim berüchtigt­en „... und in die Spannung, da fällt ein Schuss“eine Schrecksek­unde im Frühlingsk­onzert inbegriffe­n war.

Noch einmal stieg der Männergesa­ngverein aufs Podium und überrascht­e mit flotten Weisen und bekannten Liedern, darunter „Rot sind die Rosen“. Nach vier weiteren Titeln kam zum Abschluss die Liederlust noch einmal zurück und drückte mit dem „Blue Bayou“dem Liederaben­d seinen Stempel auf. Es folgten ein herzlicher Schlussbei­fall und Zugaberufe, die zur Genüge erfüllt wurden.

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FOTO: BAY Die erste Vorsitzend­e der Liederlust Ennetach Marianne Knor (von links), Dirigent Hans-Peter Merz und die Geehrten, Elisabeth Schmidt, Rudi Buck, Monika Magino, Theo Gutmann und Hanni Maier.

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