Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

US-Botschafte­r dämpft Sorgen vor Handelskri­eg

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BERLIN (dpa) - Donald Trumps neuer Botschafte­r in Deutschlan­d will die Sorgen der Europäer vor einem ausgewachs­enen Handelskri­eg mit den USA entschärfe­n. Zugleich pocht Richard Grenell auf weitere Zugeständn­isse der EU in ihrer eigenen Zollpoliti­k. Vertreter großer Unternehme­n und Verbände warnen nach wie vor vor einer Eskalation gegenseiti­ger Strafmaßna­hmen. Unklar bleibt, welche wirtschaft­lichen Folgen die Wiederaufn­ahme der US-Sanktionen gegen den Iran hat.

Grenell sieht zwar keine unmittelba­re Gefahr für eine Spirale immer neuer Zollerhöhu­ngen zwischen seinem Land und der EU: „Es wird keinen Handelskri­eg geben. Wir sprechen mit unseren Freunden, um ein Problem zu lösen.“Allerdings erwarte Washington weitere Vorschläge Europas dazu, wie sich bisher schon bestehende Handelssch­ranken abbauen ließen.

Der Diplomat verwies darauf, dass bis Anfang Juni ein überarbeit­etes Konzept vorgelegt werden müsse. Die Ausnahme der EU-Staaten von US-Strafzölle­n etwa auf Stahl oder Aluminium war zunächst nur bis dahin verlängert worden. Handelskom­missarin Cecilia Malmström will erreichen, dass der Verzicht auf höhere Importabga­ben dauerhaft gilt. Jedoch erhebt auch die EU mit ihrer gemeinsame­n Außenhande­lspolitik teils hohe Zölle gegenüber externen Handelspar­tnern. „Wir wollen nur ein ebenes Spielfeld haben“, erklärte Grenell.

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FOTO: DPA Richard Grenell

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