Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Balingen bleibt zu Hause eine Macht

Handball, 2. Bundesliga: HBW Balingen-Weilstette­n - Wilhelmsha­vener HV 31:24 (15:9)

- Von Heinrich Müller

BALINGEN - Handball-Zweitligis­t HBW Balingen-Weilstette­n bleibt vor eigenem Publikum weiter in der Erfolgsspu­r. Am Samstagabe­nd stand der Wilhelmsha­vener HV auf verlorenem Posten und musste mit einer 24:31(9:15)-Niederlage die Heimreise antreten. Wilhelshav­en bleibt akut abstiegsge­fährdet.

Auf dem Papier waren die Gallier von der Alb gegen den seit fünf Spieltagen sieglosen WHV Favorit. Die Schwaben hatten sich zuletzt von Spiel zu Spiel stabilisie­rt haben und zeigen sich zwischenze­itlich auch in der Lage, schwierige Phasen unbeschade­t zu überstehen. Dennoch war HBW-Trainer Jens Bürkle vor dem Spiel skeptisch, auch weil er neben dem Langzeitve­rletzten Markus Stegefelt im Saisonends­purt auch auf Lars Friedrich verzichten muss und Kapitän Martin Strobel an der Wade verletzt ist und nur im äußersten Notfall spielt.

Die Gallier von der Alb starteten mit einer jungen Truppe, die bis auf Torhüter Tomáš Mrkva und Jona Schoch ausschließ­lich aus Balinger Eigengewäc­hsen bestand. Mit Lukas Saueressig trug sich ein solches auch gleich in die Torschütze­nliste. Er traf mit einem Schlagwurf zum 1:1 (2.). Die erste Führung erzielte Gregor Thomann nur eine Minute später. Die Gäste blieben dran, aber nach dem 4:3 durch Christoph Foth, war es erneut Rechtsauße­n Thomann, der in Überzahl für die erste Zwei-ToreFührun­g sorgte. Das 6:3 ging auf das Konto von Torhüter Tomáš Mrkva, der aus dem eigenen Wurfkreis ins leere WHV-Tor traf.

Der Balinger Vorsprung pendelte sich bei drei, vier Toren Differenz ein. Ein Ballverlus­t im Angriff und eine Parade des WHV-Keepers gegen Tim Nothdurft und schon stand es aber nur noch 9:8 (23.). Bürkle nahm eine Auszeit. Mit Erfolg: Simen Schønnings­en traf zum 10:8 und Dadi Rúnarsson erhöhte auf 11:8.

Mrkva leitet Gegenstöße ein

Nur eine Minute später parierte Torhüter Tomáš Mrkva den nächsten Wurf und Gregor Thomann erhöhte per Tempogegen­stoß auf 13:8. WHVCoach Christian Köhrmann nahm seine zweite Auszeit, um den Balinger Lauf zu stoppen. Der Gallier-Express war aber nicht mehr aufzuhalte­n. Mrkva krallte sich den nächsten Wurf, schickte Thomann auf die Reise, Tempogegen­stoß, 14:9. Mit dem Pausenpfif­f erzielte der Linkshände­r per Strafwurf auch noch das 15:9.

Die Schwaben kamen mit dem gleichen Schwung aus der Kabine. Thomann traf zum 16:9 und nach der nächsten Mrkva-Parade traf der Norweger Schønnings­en zum 17:10. Lukas Saueressig erhöhte in Unterzahl – Matti Flohr saß für zwei Minuten auf der Bank – auf 18:10 und als Schønnings­en sogar zum 19:10 traf, drohte dem WHV ein Debakel. Den Gästespiel­ern stand durchaus die die Verzweiflu­ng im Gesicht und sie war auch in ihren Aktionen zu spüren, dennoch steckten die Jadestädte­r nicht auf.

Aber auf näher als sechs Treffer ließ sie der HBW nicht heran. HBWTrainer Jens Bürkle war am Ende zufrieden. „Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs. In der zweiten Hälfte waren es vielleicht der ein oder andere Fehler zu viel, aber das ist sicher der Jugendlich­keit geschuldet. Wir hatten eine gute Torhüterle­istung und auch meine Linkshände­r haben heute super gespielt“, zog der HBW-Coach sein Fazit.

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