Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Bürgerbeauftragter erwartet künftig mehr Beschwerden
STUTTGART (lsw) - Baden-Württembergs erster Bürgerbeauftragter Volker Schindler rechnet in seinem zweiten Amtsjahr mit einer deutlichen Zunahme an Eingaben und Beschwerden – vor allem mit Bezug auf die Polizei. In den vergangenen Wochen habe seine Behörde mit bislang vier Mitarbeitern spürbar mehr Eingaben von Angehörigen der Polizei bekommen, sagte Volker Schindler am Dienstag bei der Vorstellung seines ersten Jahresberichts in Stuttgart. Die neue Behörde hätte gerade dort erst einmal bekannt werden müssen.
Im ersten Jahr sei es noch bei 60 Prozent der insgesamt 324 Eingaben um Ordnungsrecht, Soziales und Baurecht gegangen. Für das laufende Jahr sei damit zu rechnen, so Schindler, dass sich die Eingaben zur Polizei mit diesen die Waage halten werden. Eine deutliche Zunahme an Beschwerden über Polizeieinsätze oder Eingaben von Angehörigen der Polizei sei spürbar. Diese Fälle reichen von der Sorge eines Bürgers auf faire Aufnahme eines Unfalls, an dem ein Polizist beteiligt war, bis hin zum Unverständnis einer Polizistin auf Nichtverlängerung ihres Arbeitsvertrages. In gut jedem dritten Fall (35 Prozent) konnte Schindlers Team „in der Sache helfen“, wie es im Bericht heißt.