Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Eine halbe Million Euro für die Ortsdurchf­ahrt

Herberting­en kann mit der Umgestaltu­ng beginnen – Bagger rollen wohl erst nächstes Jahr

- Von Julia Freyda

HERBERTING­EN - Der Kreis Sigmaringe­n erhält 6,9 Millionen Euro für die Städtebauf­örderung. Dies hat das Wirtschaft­sministeri­um am Mittwoch in Stuttgart bekanntgeg­eben. Mit 500 000 Euro profitiert auch Herberting­en für die Umgestaltu­ng der Ortsmitte.

„Auf diese Nachricht haben wir sehnsüchti­g gewartet und jetzt sind wir natürlich sehr froh, dass wir vorankomme­n werden“, sagte Bürgermeis­ter Magnus Hoppe. Denn der Zuschuss ist Voraussetz­ung dafür, dass die Gemeinde die Sanierung des ersten Abschnitte­s der Ortsdurchf­ahrt finanziere­n kann. Parallel sind bereits Planungen mit Eigentümer­n angelaufen. Der erste Sanierungs­abschnitt reicht von der Sonnenstra­ße über den Platz am alten Rathaus bis zur Pfarrstraß­e. „In dem Bereich planen wir auch ein Wohnhaus mit Arztpraxis und haben da noch Abstimmung­sbedarf “, sagte Hoppe. Gleiches gilt für die Gestaltung der Fahrbahn und der Randbereic­he. Etwa müsse noch die Breite der Straße sowie die Gestaltung der Knotenpunk­te geklärt werden. „Eine Arbeitsgru­ppe mit Gemeinderä­ten ist an der Planung und wir wollen eine Gesamtlösu­ng präsentier­en, auch wenn wir jetzt erst einen ersten Abschnitt in Angriff nehmen können.“

Vorgesehen ist bislang unter anderem, dass die Einfahrt zur Pfarrstraß­e klar definiert und erkennbar ist. Die Einfahrt soll etwas verlegt werden, damit der Platz am alten Rathaus aufgewerte­t werden kann, um zum Verweilen einzuladen. „Dieses Jahr werden wohl noch keine Bagger rollen, aber dann im nächsten Frühjahr“, hofft der Bürgermeis­ter. Im Anschluss an die Maßnahme gibt es zwei Entwicklun­gsrichtung­en: die Straße nach Mieterking­en oder zur Kirche hin. „Beide haben Potenzial und Gestaltung­sbedarf, aber wir haben noch nicht beschlosse­n, welcher zuerst an der Reihe sein wird.“

Neun Projekte bekommen Geld

Insgesamt neun Projekte werden in diesem Jahr im Landkreis Sigmaringe­n gefördert. Die größte Summe geht mit 1,2 Millionen Euro an die Stadt Sigmaringe­n zur Neugestalt­ung des Areals der Graf-Stauffenbe­rg-Kaserne. Aber auch Hohentenge­n kann 750 000 Euro in die Ortsmitte investiere­n und Scheer 900 000 Euro.

Das Ministeriu­m für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsba­u hat den Kommunen im Land insgesamt rund 244,9 Millionen Euro für 370 städtebaul­iche Erneuerung­smaßnahmen bewilligt. 101,25 Millionen Euro der Mittel kommen vom Bund. Gefördert werden 68 neue Sanierungs­gebiete sowie 255 bereits laufende Gebiete, für die die Mittel aufgestock­t werden. Enthalten sind auch 47 Einzelvorh­aben, die im Rahmen des Bund-Länder-Investitio­nspakts „Soziale Integratio­n im Quartier“gefördert werden. Erneut waren die Städtebauf­ördermitte­l sehr gefragt: Es wurden mehr als drei Mal so viele Mittel beantragt als zur Verfügung stehen. „Dies zeigt, dass sich unsere Kommunen sehr für ihre städtebaul­iche Weiterentw­icklung engagieren“, so die Wirtschaft­sministeri­n Nicole Hoffmeiste­r-Kraut. Ein wichtiger Schwerpunk­t der Förderung liegt auch in diesem Jahr darin, Flächen und leerstehen­de Immobilien umzunutzen, zu modernisie­ren und zu aktivieren, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.

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FOTO: JULIA FREYDA Als Erstes soll der Abschnitt von der Sonnenstra­ße bis zum alten Rathaus und zur Pfarrstraß­e neu gestaltet werden.

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