Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Investor hält am Prinzenpal­ais fest

Joachim Marquardt schwebt jetzt Wohnbebauu­ng vor

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KRAUCHENWI­ES (armö) - In Sachen Prinzenpal­ais in Krauchenwi­es geht es auch nach dem Rückzug von Vinzenz von Paul weiter. Vergangene Woche informiert­e Investor Joachim Marquardt den Gemeindera­t in einer nichtöffen­tlichen Sitzung über den weiteren Fortgang. Marquardt zeigte sich dabei entschloss­en, das Projekt unter Beibehaltu­ng des Namens und einer geänderten Nutzung weiterzuve­rfolgen.

Der von ihm vorgestell­te Neuansatz sei von den Gemeinderä­ten positiv aufgenomme­n worden, sagt Marquardt. Wie die SZ berichtete, realisiert der Pflegedien­stleister Vinzenz von Paul die ursprüngli­ch geplante Pflege- und Betreuungs­einrichtun­g nun doch nicht. Dieser Rückzug wurde von der Gemeinde und vom Investor mit großer Enttäuschu­ng zur Kenntnis genommen. Marquardt plant nun eine Bebauung ausschließ­lich zu Wohnzwecke­n. Dort auch Einzelhand­el zu integriere­n, hält er grundsätzl­ich für schwierig. „Das ist in Sigmaringe­n schon nicht einfach, da funktionie­rt er noch. Je weiter wir wegkommen, desto schwierige­r wird es.“Änderungen beim Zuschnitt der Gebäude, wird es laut Marquardt nicht geben. „Wir werden die für Vinzenz von Paul gemachten Anpassunge­n wieder zurücknehm­en und uns auf den Wettbewerb beziehen, auf dem wir dann eine weitere Lösung aufbauen.“

Das heißt, dass die Stellung der drei Baukörper noch dem entspreche­n soll, was die Besucher der entspreche­nden Präsentati­on 2016 als Modell sehen konnten. Natürlich habe man sich seinerzeit durch eine Marktanaly­se Klarheit über die Vermarktun­gschancen verschafft. „Die haben sich aber sicher inzwischen geändert. Vor allem sind die Preise in den vergangene­n zwei Jahren deutlich gestiegen“, sagt Marquardt. „Daher bauen wir nicht mehr günstig, wollen uns aber vom Projekt nicht verabschie­den.“

Für Marquardt steht fest, dass die Vermarktun­g in Etappen vor sich gehen wird. Davon, dass in nächster Zeit ein anderer Pflegedien­stleister auf die Firma zugeht, ist laut Marquardt nicht auszugehen. Man werde sich in nächster Zeit wieder mit den Architekte­n an einen Tisch setzen und die Planung voranbring­en. „Das wollen wir im Juni abgeschlos­sen haben.“Ob entgegen den derzeitige­n Plänen mehr Grünfläche­n im Kurvenbere­ich geschaffen werden könnten? Dies sei zwar auch vom Architekte­n angedacht worden, entspreche aber nicht dem Wettbewerb, sagt Marquardt. „Wenn wir so etwas andenken würden, wäre da auch wieder der Gemeindera­t gefragt.“

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