Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Die Filiale schlägt das Original

Stadtpokal Bad Saulgau: SGM SV Hochberg/FV Bad Saulgau II siegt - 2:0-Sieg im Finale

- Von Mehmet Kacemer

BAD SAULGAU - Alle Guter Dinge sind drei. Die „3“hat diesmal der SGM Hochberg/FV Bad Saulgau II richtig Glück gebracht. Nach 1983, damals noch als SV Hocherg, und 2008 ging der Pokal zum dritten Mal nach Hochberg. In einem packenden Endspiel gegen die erste Mannschaft des FV Bad Saulgau gewann der Außenseite­r verdient mit 2:0. Im Halbfinale hatten sich die SGM Hochberg/FV Bad Saulgau II (2:1 gegen den SV Braunenwei­ler) und der FV Bad Saulgau (2:0 gegen den SC Türkiyemsp­or Saulgau) durchgeset­zt, sodass es im Finale zum „Bruderduel­l“kam.

Die Partie nahm gleich von Beginn weg Fahrt auf und nach gestoppten 15 Sekunden tauchte Moritz Schmid vor dem Saulgauer Gehäuse auf und touchierte mit dem Kopf einen langen Ball aus dem Halbfeld nur cm am Tor vorbei (1.). Zwei Minuten später waren die Anhänger des B-Ligisten aus dem Häuschen. Erneut war die Saulgauer Abwehr nicht im Bild, über rechts wurde direkt in den Strafraum kombiniert. Cenk Bulanik stand plötzlich blank, die Zuschauer riefen schon: „Mach ihn rein.“Aber was machte Bulanik? Er ließ zwei weitere Gegenspiel­er ins Leere laufen und schoss mit links das 1:0. Dieser Stachel saß tief und die Spielgemei­nschaft knüpfte am Tor an und erwischte in der 6. Minute den Bezirkslig­isten fast wieder auf dem falschen Fuß. Moritz Schmid setzte zu einem Kopfball an, der aber von der Bad Saulgauer Hintermann­schaft zur Ecke abgewehrt wurde. Erst in der 19. Minute gab es die erste nennenswer­te Möglichkei­t des Bezirkslig­isten: David Widmann setzte zu einem Kopfball nach einem Freistoß an, doch der wurde von der SG-Hintermann­schaft zur Ecke abgewehrt: Diese brachte nichts ein. In der 26. Minute wurde es erneut gefährlich für den B-Ligisten. Dieses Mal vergab Tim Striegel einen Kopfball.

Die zweite Halbzeit begann nun mit Feldvortei­len für den FV Bad Saulgau. 15 Minuten hielt der Dauerdruck an und die Abwehr um Armin Schäfer musste Schwerstar­beit leisten. Schäfer war es, der sich nun aufopferte und die frei werdenden Löcher stopfte. Mit Glück und etwas Unvermögen seitens des Bezirkslig­isten überstand die SGM Hochberg/FV Bad Saulgau II diese Drangphase. In der 44. Minute gab es den nächsten Auftritt des B-Ligisten. In Cristiano-Ronaldo-Manier vernaschte Julian Bechtle die Bad Saulgauer Abwehr und ließ sich nach dem Tor zum 2:0 wie ein „Star“feiern. Dann hätte Tobias Fritz den Deckel drauf machen können. In einer Eins-gegen-eins-Situation blieb FVS-Keeper Löffler Sieger. Nach dem Schlusspfi­ff ließ es sich Armin Schäfer nicht nehmen und legte einen dreifachen Flik-Flak auf den Rasen.

In der Begegnung um Platz drei standen sich der SV Braunenwei­ler und der Ausrichter SC Türkiyemsp­or Saulgau gegenüber.

Nach Alutreffer­n stand es am Ende 1:1 zwischen den beiden Teams, weil aber Osman Demir in der 28. Minute auch ein Tor für die Gastgeber erzielt hatte, durfte sich der SC Türkiyemsp­or für Platz drei feiern lassen. Das Schiedsric­hterteam aus Tuttlingen mit Florian Vosseler, Oliver Teufel und Arthur Marschalle­ck, das im Austausch in Saulgau war, leistete eine souveräne Vorstellun­g, und auch im Endspiel ließ das Team seine Erfahrung an den Tag legen.

Über die drei Tage war der Ausrichter SC Türkiyemsp­or Saulgau mit der Zuschauerr­esonanz mit über 1000 Zuschauern sehr zufrieden. Das Team des SC Türkiyemsp­or arbeiteten wie in einem Bienenkorb, in dem jeder Handgriff saß. Diese Leistung ist umso höher zu bewerten, weil im Monat des Ramadan einige Helfer bis an ihre Grenzen gingen.

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FOTO: KARL-HEINZ BODON SG-Torhüter Mirco Ulm klärt gerade noch vor Felix Reuter.
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FOTO: BODON Bad Saulgaus David Widmann im Laufduell mit Lukas Blank.

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