Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Der Bart von Coach Gilligan bleibt ab
RAVENSBURG (sz) - Drei Spiele, drei Siege – bisher ist die Saison der Ravensburg Razorbacks in der German-Football-League 2 perfekt verlaufen. Sieg Nummer vier will die Mannschaft von Trainer John Gilligan am Samstag, ab 17 Uhr bei den Wiesbaden Phantoms einfahren. Wenn der Tabellenführer der GFL2 Süd wieder seine Offensivpower so unwiderstehlich aufs Feld bringt, sollte diesem Vorhaben nichts im Wege stehen. Doch die Phantoms sitzen dem Tabellenführer direkt im Nacken. Ravensburg hat 6:0 Punkte, Wiesbaden 6:2, gegen die Albershausen Crusaders (39:26), die Straubing Spiders (42:37) und die Gießen Golden Dragons (20:15) gewonnen und gegen die Saarland Hurricanes (7:24) verloren. Darauf, dass Coach John Gilligan wieder seinen Schnauzer verwettet, um seine Mannschaft zusätzlich zu motivieren, müssen die Razorbacks übrigens verzichten. Denn der Bart bleibt vorerst ab, obwohl Gilligan ihn zuvor 34 Jahre lang trug. „Seine Frau findet es gut“, sagt Kapitän Sebastian Trabold, der vor dem Gegner warnt. „Wir werden alles dafür tun, dass wir nicht die vierte Mannschaft sind, die gegen die Phantoms verliert“, fügt er hinzu. Zuversichtlich stimmt ihn, dass die Razorbacks trotz der verletzungsbedingten Ausfälle von Malte Bohner und Patrick Reinisch in Nürnberg unbeeindruckt marschierten. Vor allem der Ausfall von Reinisch als Kicker brachte den Masterplan zuletzt durcheinander. Schnell war allerdings eine Lösung gefunden. Patrick Bloching, der in der O-Line der gegnerischen Verteidigung direkt gegenübersteht, übernahm die Kicks gegen die Rams – und konnte eine ordentliche Quote vorweisen. Da der Zusammenhalt im Team groß ist, kommt Offensetrainer Grey Levy nicht auf die Idee, kritisch anzusetzen. „Was wir machen, machen wir gut“, lobt er seine Spieler. „Wir sind jede Woche top eingestellt“, gibt Bloching das Lob zurück. Dellechiaie treffe „gute Entscheidungen“, sagt Levy, Running Back Malik Norman sei „stark und schnell“. Der nächste Gegner? Ravensburg sei in der Lage, gegen alle Teams in der Liga zu punkten. Wichtig sei, dass „die Jungs ihren Job machen und gesund bleiben“.