Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Zahlreiche Gläubige kommen in die festlich geschmückte Kirche
Herrliches Sommerwetter beim Fronleichnamsfest in Bad Saulgau – Buben und Mädchen streuen Blumen
BAD SAULGAU - Sommerliche Temperaturen haben das gestrige Fronleichnamsfest schon vom frühen Vormittag an begleitet. Das Hochfest des Leibes und Blutes Christi begann mit einem feierlichen Hochamt in der St.-Johanneskirche. Schön arrangierte Altäre und prachtvolle Blumenteppiche säumten anschließend den Weg der Prozession durch die Innenstadt.
Doch zuvor sind zahlreiche Gläubige in die festlich geschmückte Kirche gekommen. Die Stadtmusik und das Orgelspiel von Volker Braig gaben dem Gottesdienst einen würdevollen musikalischen Rahmen. „Wir freuen uns, dass Jesus Christus mitten unter uns sein will“, sagte Dekan Peter Müller, „er ist unser Schrittmacher, mit ihm wollen wir gehen“. So reihten sich anschließend viele Gottesdienstbesucher in den Prozessionszug ein, angeführt von der Stadtgarde zu Pferd und gefolgt von den Bürgern im bunten Rock, der Bürgerwache mit Spielmannszug, dem Musikkorps und den Ministranten.
Auf roten Samtkissen trugen Kommunionkinder symbolisch auch diesmal wieder Leidenswerkzeuge durch die Straßen. Darunter werden Objekte verstanden, die im Zusammenhang mit dem Leiden und Sterben Jesus Christus stehen. Im Mittelpunkt stand das Allerheiligste, das unter dem Baldachin von Dekan Peter Müller durch die Straßen getragen wurde. Nicht fehlen durften natürlich die Kindergärten. Der Brauch des Blumenstreuens von Buben und Mädchen reicht weit zurück, ist fester Bestandteil der Prozession und lässt Erwachsene in Kindheitserinnerungen schwelgen. Die Zahl der Kinder war jedoch kleiner als sonst. „Das liegt unter anderem daran, dass viele Familien noch im Urlaub sind“, sagte die Leiterin eines Kindergartens.
Betend, singend und musikalisch begleitet von Stadtmusik, Spielmannszug und Glockengeläut zog die Gruppe in einer feierlich-friedvollen Atmosphäre durch die Stadt. In den Fürbitten wurde nicht nur an die Menschen gedacht, die Hunger und Not leiden und weder in Freiheit noch in Sicherheit leben. In diesem Zusammenhang durfte auch die Bitte um „Einsicht bei den Regierenden“nicht fehlen.
Nach dem feierlichen Schlusssegen machten sich viele auf den Weg in das katholische Gemeindehaus. Dort wartete neben dem Frühschoppen ein leckerer Mittagstisch sowie ein reichhaltiges Kuchenbüfett.