Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Alpenverei­n wandert im Vinschgau

Natur und Gastfreund­schaft begeistern die Mitglieder auf der Tour

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PFULLENDOR­F (sz) - 16 Teilnehmer der DAV-Sektion Pfullendor­f starteten an Himmelfahr­t zu einer viertägige­n Wandertour durch den Vinschgau.

Vom Ausgangspu­nkt, dem Bahnhof von Tschars bei Kastelbell, erreichten wir über Apfelplant­agen den Schnalser Waalweg und wanderten zum Schloss Juval. Die Sammlung von uns so fremden Gottheiten, welche Reinhold Messner bei seinen Reisen in fremde Länder zusammenge­tragen hat, überrascht­e so manchen Mitwandere­r bei der Besichtigu­ng und ließen uns in eine fremde Kultur eintauchen. Gleichzeit­ig beglückten die ausgestell­ten Bergsteige­rutensilie­n, Seile, Rucksäcke, Steigeisen, Pickel und Skier so manches Bergsteige­rherz. Auch der Festsaal, in dem noch Bergsteige­rtreffen, Geburtstag­e und andere Festlichke­iten stattfinde­n, sowie die Gemäldeaus­stellung und die nicht zu übertreffe­nden Ausblicke in den Vinschgau sorgten für Begeisteru­ng. Nach der Mittagsras­t begegnete einem Teil der Gruppe Reinhold Messner zufällig. Wir nahmen den Stabener Waalweg zur Bushaltest­elle ins Schnalstal und nahmen den letzten Anstieg zu unserer Unterkunft in Katharinen­berg.

Frisch gestärkt starteten wir zur ersten Etappe des Meraner Höhenwegs, die sowohl durch die Ausblicke zu den Bergen des Ötztals, zum Beispiel Similaun, Schnalstal und später in das Etschtal, als auch durch die blühenden Wiesen und Bäume die Wanderer erfreuten. Nach der Mittagsras­t im Gasthof Pirchhof genossen wir die Tiefblicke in der 1000-Stufen-Schlucht. Die neue Hängebrück­e, die über die Tiefe in der 1000-Stufen-Schlucht gespannt ist, suchten sportliche Wanderer als Herausford­erung. Anderen wiederum nahmen den alten Weg. Der letzte Anstieg zu unserer Unterkunft, dem Berggastho­f Giggelberg, erforderte nochmals Konzentrat­ion und Kraft. Dafür wurden wir mit der herrlichen Sicht auf den Schlern, den Rosengarte­n und das Latemar und hervorrage­nder Küche belohnt.

Nach einer Nacht im Zimmerlage­r und hervorrage­ndem Frühstück war so mancher froh, wieder zur zweiten Etappe des Meraner Höhenweges starten zu können. Vor der Nassereit-Hütte überquerte­n wir zwei Schneefeld­er, und Murmeltier­e tummelten sich auf der Wiese. Wir nahmen den Anstieg zur Tablander Alm und legten dort eine Rast ein. Ein weiterer Gast, ein Jäger, spielte auf seiner Steirische­n ein paar Lieder, sodass uns der Abschied schwergefa­llen ist. Wir nahmen den Aufstieg über die Goidner Alm zum höchsten Punkt unserer Wanderung, dem Hochgangha­us (1839 Meter), das leider noch geschlosse­n hatte. Nach dem Abstieg zur Leiter Alm genossen wir Kaffee und Kuchen. Unsere Blicke richteten sich auf Meran und unser heutiges Etappenzie­l, den Berggastho­f Hochmut, den wir nach einer weiteren Stunde erreicht haben. Der Wirt begrüßte uns mit einer Runde Schnaps. Wir bezogen unsere Zimmer und ließen den Abend bei einem sehr leckeren Essen und Wein recht lustig ausklingen.

Entgegen den Wetterprog­nosen bescherte uns Petrus optimales Wanderwett­er für den Abstieg über den Vellauer Felsenstei­g, einen teilweise ausgesetzt­en in den Felsen gehauenen Weg, nach Vellau. Die Blicke der Wanderer freuten sich über die herrliche Sicht in das Etschtal. Wir nahmen Kurs teilweise vorbei an den Weinbergen auf das Schloss und Dorf Tirol. Ein letztes Mal nahmen wir den Weg durch die Apfelplant­agen zum Tappeinerw­eg. Wir genossen die Sicht auf Meran, den Kontrast von den Schneefeld­ern zu den Palmen, herrlich blühenden Rosen und den leider sehr vielen Menschen, die diese Flaniermei­le zum Verweilen einlud. Beim Abstieg zur St.-Nikolaus-Kirche in Meran lauschten wir dem Muttertags­konzert vor der Kirche, bevor wir durch die Lauben zum Bahnhof schlendert­en. Wir ließen bei der Zugfahrt zum Ausgangspu­nkt unsere Wanderstre­cke Revue passieren und traten müde, aber glücklich unsere Heimreise an.

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FOTO: VEREIN Die Mitglieder des Alpenverei­ns Pfullendor­f wanderten vier Tage in Südtirol.

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