Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
FC Ostrach bleibt in der Landesliga
Mit einem 1:0-Sieg gegen Heimenkirch sichern die Zebras die Klasse.
OSTRACH - Der FC Ostrach spielt ein weiteres Jahr in der Fußball-Landesliga. Die Zebras besiegten am Samstagnachmittag den TSV Heimenkirch mit 1:0 (0:0), schickten die Heimenkircher damit zurück in die Bezirksliga und profitierten selbst von den Niederlagen der TSG Balingen II (0:2 gegen Ravensburg II) und der TSG Ehingen (0:4 gegen Oberzell), sodass auch der Absturz auf den Relegationsplatz 13 nicht mehr möglich ist. Das Tor des Tages erzielte, wie schon beim Erfolg in Eschach am vergangenen Sonntag, Christian Luib.
Die (fast) perfekte Woche für Christian Luib. Zunächst, am vergangenen Sonntag, erzielte Luib in Eschach in der Nachspielzeit den Treffer zum 1:0-Erfolg (Luib: „Das war ein Sieg der ganzen Mannschaft.“), spielte seine Rolle aber in der Woche bescheiden herunter, dann holte er als Trainer der Frauen der SGM FV Bad Saulgau/SV Renhardsweiler den Bezirkspokal und krönte die Woche mit einem Treffer Marke Tor des Monats zum 1:0-Erfolg gegen den TSV Heimenkirch. So dass auch Ostrachs Trainerdrittel Timo Reutter nach dem Spiel fast ein bisschen ins Schwärmen geriet, während sein rechter Außenverteidiger recht ruhig die Glückwünsche entgegennahm. „Chris ist ein absoluter Führungsspieler, auf dem Platz, aber auch außerhalb. Das hat man heute wieder gesehen.“Luib übernehme Verantwortung, sage auch mal etwas und spiele überragend, lobte Reutter den Manns mit der Nummer 13. Da ließ es sich verschmerzen, dass Luib mit der Frauenmannschaft der SGM in Altheim dank eines 0:0 im direkten Vergleich im vorletzten Saisonspiel am Sonntag den Altheimern den Vortritt lassen musste.
Doch zurück nach Ostrach: Zu Beginn der Partie ist beiden Mannschaften die Nervosität anzumerken. Ostrach braucht eine gute Viertelstunde, um ins Spiel zu kommen, lässt Heimenkirch zu viel Platz. Die Gäste brauchen einen Sieg, um sich das letzte Fünkchen Hoffnung auf den Klassenverbleib zu erhalten. Doch dann übernimmt Ostrach das Kommando. Immer wieder zeigt Markus Gipson wie wichtig er für die Mannschaft is. Er bedient Michel, Kopfball -Abseits (15.). Dann gibt es eine der vorentscheidenden Szenen des Spiels: Heimenkirchs Innenverteidiger Feistle springt mit dem Fuß voraus in Gregor Knäpple, trifft Ball und Gegner, der souveräne Schiedsrichter Özgur Tan zeigt Feistle zurecht nur Gelb, hat den TSV-Verteidger aber fortan im Auge. Dann probiert es Gipson mit einem Schuss aus 25 Metern, Rädle im Heimenkircher Tor lenkt den Ball über die Latte. Dann zieht wieder Gipson ab, Rädle kann den Ball nicht festhalten, Knäpple kommt einen Schritt zu spät (37.), und auch den Schuss von Zimmermann begräbt Rädle unter sich (43.). Kurz vor der Pause erhält Feistle nach einem zweiten Foul im Mittelfeld eine letzte Ermahnung, sofort schickt Heimenkirchs Trainer Schnepf zwei Spieler zum Warmlaufen.
Die zweite Halbzeit beginnt ohne Feistle und mit Bergsteiner in der Innenverteidigung. Heimenkirch fehlt nun in der Hintermannschaft etwas die Stabilität. Ostrach kann dies nicht nutzen - zunächst.
Nach einem Zusammenspiel von Zimmermann mit Knäpple vertändelt Zimmermann den Ball (48.), dann pariert Rädle gegen Zimmermann, der sich nach einem GipsonPass gegen zwei Heimenkirchener durchsetzt (56.). Heimenkirch gibt sich aber nicht kampflos auf. Griebel setzt einen Freistoß auf die Latte (61.). Ostrachs Bälle nach vorne sind nun zu schnell weg, die Nervosität ist plötzlich wieder greifbar. Daran kann auch der eingewechselte Varady nichts ändern.
Die unsichere Phase dauert an, bis der Auftritt von Christian Luib kommt. Weiter Flankenwechsel auf die rechte Seite, Luib setzt sich gegen ein, zwei, drei Heimenkirchener durch, schaut wem er das Leder zuspielen könnte und zieht dann mit links ins lange Eck ab, unhaltbar für Rädle, nach dem Motto: Wenn du nicht weißt, wohin mit dem Ball, hau ihn rein (71.). Heimenkirch wehrt sich tapfer, hat aber kein Glück. Zunächst jagt Griebel einen Freistoß in die Mauer (73.), dann haben die Heimenkirchener den Torschrei auf den Lippen. Nach einer Ecke hat sich ein Heimenkirchener am langen Eck freigestohlen, doch der Kopfball geht ans Außennetz (75.), auf der Gegenseite zieht Eisele ab, doch sein Schuss wird gerade noch abgefälscht (80.) und geht ins Aus.