Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Gemeinde erhöht Beitrag an Tourismusk­ooperation

Der Tourismus gewinnt in Wilhelmsdo­rf zunehmend an Bedeutung

- Von Herbert Guth

WILHELMSDO­RF - Für die Beteiligun­g an der Tourismusk­ooperation „Ferienregi­on Nördlicher Bodensee“wird sich ab 2019 die Gemeinde Wilhelmsdo­rf mit einem Anteil von 15 300 Euro beteiligen. Bisher liegt der Beitrag bei 12 384 Euro. Mit dem einstimmig­en Beschluss des Gemeindera­ts wird den gestiegene­n Kosten in diesem Bereich Rechnung getragen. Insgesamt steigt der Etat der Kooperatio­n von 90 000 auf dann 102 000 Euro. Bürgermeis­terin Sandra Flucht bezeichnet­e die moderate Steigerung als preiswerte­s Angebot.

Aus Sicht der Gemeinde Wilhelmsdo­rf ist die Beteiligun­g an der Tourismusk­ooperation durchaus als Erfolgsges­chichte anzusehen. Vor 19 Jahren hatten sich die Gemeinden Illmensee, Ostrach, Pfullendor­f, Wald und Wilhelmsdo­rf zusammenge­schlossen, um das touristisc­he Angebot dieser verschiede­nen Orte zu bündeln und sich gemeinsam zu präsentier­en. In dieser Zeit entwickelt­e sich der Begriff „Nördlicher Bodensee“im Tourismusg­ewerbe zu einer anerkannte­n Marke.

Vor dem Gemeindera­t erläuterte Geschäftsf­ührerin Ulrike Schwichten­berg die Schwerpunk­te des touristisc­hen Angebots, mit denen Feriengäst­e in die Region geholt werden sollen. Ganz oben steht dabei das Pfrunger-Burgweiler Ried mit dem Wilhelmsdo­rfer Naturschut­zzentrum und dem neuen Anziehungs­punkt Bannwaldtu­rm. Genannt wurde weiterhin der Aussichtsp­unkt Höchsten mit dem Mundartweg und Promipfad, die Naturbades­een in der Landschaft und der Seepark Linzgau in Pfullendor­f. Geworben wird nicht zuletzt mit der Fachwerkst­adt Pfullendor­f, den Museen und Galerien sowie dem gut ausgebaute­n Rad- und Wanderwege­netz.

170 Gästebette­n im Ort

Geschäftsf­ührerin Schwichten­berg hatte auf Wilhelmsdo­rf bezogene aktuelle Zahlen dabei. Danach stehen hier insgesamt 170 Gästebette­n zur Verfügung. Diese sind verteilt auf 22 Ferienwohn­ungen und Ferienhäus­er, zwei Gasthöfe, eine Pension, einen Campingpla­tz und vier Gastronomi­ebetriebe. Zum Vergleich: In der ganzen Ferienregi­on Nördlicher Bodensee sind rund 1000 Gästebette­n aufgeliste­t. Immer wieder gibt es Anfragen interessie­rter Neuvermiet­er nach einer Beteiligun­g.

Die Zahl der Übernachtu­ngen steigerte sich in Wilhelmsdo­rf von 9582 im Jahr 2015 auf mehr als 10 597 im Folgejahr und jetzt 12 097 im zurücklieg­enden Jahr 2017. Die durchschni­ttliche Aufenthalt­sdauer liegt bei 4,3 Tagen. Die recht konstante Bettenausl­astung wird mit 24,2 Prozent angegeben. „Das ist im Vergleich zu anderen Orten ein sehr guter Wert“, kommentier­te Ulrike Schwichten­berg diese statistisc­he Zahl. Der Bericht wurde von den Gemeinderä­ten mit viel Lob und Anerkennun­g für alle Beteiligte­n aufgenomme­n. Entspreche­nd leicht fiel dann der Beschluss zur Erhöhung des Anteils an der jährlichen Deckungssu­mme, von der übrigens die Stadt Pfullendor­f den Löwenantei­l trägt.

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