Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Gallier verabschieden sich mit einem Debakel
Handball, 2. Bundesliga: SG Bietigheim - HBW Balingen-Weilstetten 34:26 (22:10)
BALINGEN (sz) - Das letzte Saisonspiel der 2. Handball-Bundesliga haben sich HBW-Trainer Jens Bürkle und seine Mannschaft vom HBW Balingen-Weilstetten etwas anders vorgestellt. In der EgeTrans-Arena in Bietigheim unterlagen die Gallier von der Alb dem Derbyrivalen mit 26:34 und lagen bereits zur Halbzeitpause aussichtslos, mit 10:22, zurück. Die zweite Halbzeit konnten die Balinger dann etwas versöhnlicher gestalten, mehr als Ergebniskosmetik war aber nicht drin.
Die Gallier von der Alb beenden damit die Saison 2017/18 auf dem fünften Tabellenplatz. Von Anfang zeigten die Bietigheimer ihre gefürchtete Heimstärke und warum sie in der kommenden Saison zurecht in der 1. Liga spielen werden. Bereits nach nur fünf Minuten zeichnete es sich ab, in welche Richtung das letzte Saisonspiel wohl laufen wird. „Die gehen ein unfassbares Tempo“, hatte HBW-Coach Jens Bürkle noch vor dem Spiel gewarnt und spätestens nach fünf Minuten wusste jeder, was er damit gemeint hatte. Fehlversuche und Ballverluste wurden gnadenlos bestraft und die Balinger lagen schnell mit 1:4 im Rückstand.
Bis zum 9:6 durch den Ex-Balinger Robin Haller (13.) war aber noch nicht viel passiert. Danach kam der HBW aber völlig unter die Räder. Nach dem 13:7 (18.) versuchte Trainer Jens Bürkle mit einer Auszeit den Lauf der Hausherren zu durchbrechen, hatte damit aber wenig Erfolg. Einmal Fahrt aufgenommen ließ sich der Bietigheimer Express nicht mehr aufhalten. Auch nicht durch Bürkles zweite Auszeit in der 21. Minute. Sein Mannschaft lag bereits mit 8:17 im Rückstand. Mit sage und schreibe 22:10 ging es schließlich in die Halbzeitpause. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden.
Die zweite Hälfte gestaltete sich aus Sicht der Balinger dann etwas freundlicher. Sie hatten sich vorgenommen, nicht weiter nur der Spielball von Bietigheim zu sein und das Ergebnis wenigstens etwas zu korrigieren. Trainer Jens Bürkle ließ viel mit dem 7. Feldspieler angreifen und schaffte es so, dass die Partie offener wurde.
Seine Mannschaft konnte zunächst zwar nicht großartig verkürzen, aber der Abstand wurde auch nicht mehr größer. Er pendelte sich zwischen zehn und zwölf Toren Rückstand ein. Als auf der Tribüne so langsam aber sicher die Aufstiegspartie ihren Lauf nahm, konnten Strobel und Co. das Ergebnis mit 34:26 wieder in den einstelligen Bereich drücken.