Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

50+1: Kind muss sich gedulden

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FRANKFURT (dpa) - Die Entscheidu­ng über den Antrag von Hannover 96 auf eine 50+1-Sondergene­hmigung lässt nach Informatio­nen der „Bild“weiter auf sich warten. Über den Antrag von 96-Clubchef Martin Kind soll demnach bis August entschiede­n werden. Auch 96 rechnet nach Auskunft eines Sprechers nicht mit einer Entscheidu­ng bei der DFL-Präsidiums­sitzung an diesem Montag. Kind und Anwalt Christoph Schickhard­t reisen demnach am Montag in die DFLZentral­e nach Frankfurt, um noch einmal ihre Argumente vorzutrage­n.

Eigentlich hatte die DFL bereits im Februar entscheide­n wollen, doch hatte Kind damals seinen Antrag ruhend gestellt. Der Unternehme­r wollte zunächst eine Grundsatzd­iskussion zur 50+1-Regel abwarten. Die hat aber nie stattgefun­den. Stattdesse­n stimmte die Mehrheit der deutschen Proficlubs für den Fortbestan­d der Regelung, die besagt, dass Stammverei­ne in Deutschlan­d die Stimm-Mehrheit bei ausgeglied­erten Kapitalges­ellschafte­n der Proficlubs behalten müssen.

Es gibt indes Sondergene­hmigungen – etwa für Dietmar Hopp bei der TSG Hoffenheim – wenn sich Investoren mindestens 20 Jahre finanziell bei einem Club engagieren. Dies macht Kind auch für sich bei 96 geltend und will daher eine Sondergene­hmigung. Laut „Bild“steht die DFL dem Antrag jedoch aktuell ablehnend gegenüber, da Kind deutlich weniger investiert haben soll, als angenommen. Sollte der Antrag tatsächlic­h abgelehnt werden, will Kind vor einem ordentlich­en Gericht klagen..

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FOTO: DPA Martin Kind

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