Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Zwei Feuerwehrleute bei Brand verletzt
Landwirtschaftlicher Geräteschuppen in Tannhausen brennt komplett ab
TANNHAUSEN - Zwei verletzte Feuerwehrangehörige und ein geschätzter Schaden von 300 000 Euro sind das Ergebnis eines Brandes in Tannhausen bei Aulendorf. Dort war am Nachmittag ein landwirtschaftlicher Geräteschuppen in Flammen aufgegangen. Das Feuer war von der nahen Landesstraße zwischen Reute und Aulendorf aus zu sehen. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an.
Gegen 16.30 Uhr hat die Feuerwehr die Flammen bereits gelöscht. Ein Rest Rauch steigt aus dem verkohlten Gebälk auf, während Feuerwehrangehörige unablässig weiter Wasser aus direkter Nähe und von hoch oben aus der Drehleiter heraus auf die Brandruine spritzen und dem Restrauch einen leichten Sprühnebel hinzufügen. Der Geräteschuppen ist nur noch eine Brandruine. Nachbarn hatten, so heißt es später im Polizeibericht, noch einen Traktor sowie einen Anhänger aus dem brennenden Schuppen in Sicherheit bringen können. Weitere landwirtschaftliche Maschinen sowie ein weiterer Traktor fielen den Flammen zum Opfer.
Ausbreiten der Flammen auf Wohnhaus verhindert
Die Feuerwehr Aulendorf war gegen 15.30 Uhr alarmiert worden und mit allen Abteilungen ausgerückt, um den Brand des etwa 10 mal 20 Meter großen Schuppens zu löschen. „Erste Priorität hatte eine Riegelstellung zum Wohnhaus und dem angrenzenden Stall“, erklärt Feuerwehrkommandant Markus Huchler das Vorgehen der Einsatzkräfte vor Ort, die zunächst ein Übergreifen der Flammen auf die beiden Gebäude in direkter Nähe verhinderten und dann auch mithilfe der Drehleiter den Brand löschten. Rund 70 Feuerwehrangehörige sollen im Einsatz gewesen sein.
„Durch die extreme Hitze war der Einsatz wahnsinnig anstrengend“, berichtet Huchler. Zwei Mitglieder der Aulendorfer Feuerwehr erlitten durch die starke Hitzestrahlung Brandverletzungen und wurden von DRK-Kräften vor Ort versorgt. Weitere Menschen oder Tiere kamen nicht zu Schaden. Die Ortsdurchfahrt Tannhausen war während der Einsatzmaßnahmen gesperrt. Gegen 16.30 Uhr begann die Feuerwehr mit dem Rückzug.
Aulendorfs Bürgermeister Matthias Burth und Tannhausens Ortsvorsteherin Margit Zinser-Auer waren zum Einsatzort geeilt, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen. Empört zeigte sich Zinser-Auer, dass es bei dem Einsatz wohl auch zu wüsten Beschimpfungen von Feuerwehrangehörigen gekommen ist. „Das geht überhaupt nicht“, sagt die Ortsvorsteherin, „wir müssen froh sein, dass es überhaupt noch Feuerwehrleute gibt, die diese Arbeit machen.“Diese zu beschimpfen, sei unmöglich.