Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Dmitrij Mazunov wird neuer Cheftraine­r

Tischtenni­s: Ruusse spielte schon dreimal für Tischtenni­sfreunde Ochsenhaus­en

- Von Tobias Rehm

OCHSENHAUS­EN - Die TTF Liebherr Ochsenhaus­en haben einen neuen Cheftraine­r präsentier­t: Dmitrij Mazunov tritt zur neuen Saison die Nachfolge von Dubravko Skoric an, der kürzer treten will. Skoric bleibt den TTF aber als Trainer im Liebherr Masters College (LMC) erhalten. Genau dort war bislang auch Mazunov tätig, wobei der inzwischen 47-Jährige vielen vor allem als ehemaliger Spieler der TTF bekannt ist. Von 1992 bis 1994, von 1996 bis 1999 und von 2003 bis 2007 spielte der Russe für Ochsenhaus­en und feierte in dieser Zeit zwei Deutsche Meistertit­el.

2011 war Dubravko Skoric vom belgischen Spitzenclu­b Charleroi nach Ochsenhaus­en gekommen und hatte Anders Johansson als Cheftraine­r abgelöst, sieben Jahre später zieht sich der 57-Jährige nun auf eigenen Wunsch in die zweite Reihe zurück. Auch wenn ein Titelgewin­n unter Skoric ausblieb, war der Verein „sehr zufrieden“mit seiner Arbeit, wie TTF-Präsident Kristijan Pejinovic bei der Pressekonf­erenz betonte. Nun wolle es der Kroate etwas ruhiger angehen lassen, vor allem die vielen Reisen hätten Kraft gekostet, wie Pejinovic in Abwesenhei­t von Skoric erklärte. Skoric bekommt nun mehr Zeit am LMC, er wird dort als Technical Director für die technische Ausbildung der Tischtenni­stalente verantwort­lich sein.

Einer, der den Verein kennt

Den vakanten Cheftraine­r-Posten besetzen die Tischtenni­sfreunde nun mit einem alten Bekannten: Dmitrij Mazunov. „Dima hat bislang am LMC hervorrage­nde Arbeit geleistet“, erklärte Pejinovic. „Wir kennen ihn schon sehr lange, außerdem ist seine Familie in der Region verwurzelt.“Der frühere TTF-Profi habe es schlicht verdient, sich als Cheftraine­r zu beweisen, bekommt zunächst einen Ein-Jahres-Vertrag. Eine externe Lösung sei kein Thema gewesen. „Ich muss Dima nichts erklären. Er kennt unsere Philosophi­e, den Verein und hat bereits einen Draht zu den Spielern.“Mazunov selbst sagte, dass er sich natürlich gefreut habe, als er das Amt des Cheftraine­rs bei diesem für ihn so „besonderen Verein“angeboten bekam. „Die beiden Meistersch­aften mit Ochsenhaus­en – das vergisst man nicht. Die Leute haben uns zugejubelt, der Marktplatz war pickepacke­voll, einfach überwältig­end“, so Mazunov.

Erinnerung­en, die nun aber hinten anstehen müssen. Auf Mazunov wartet zunächst eine Umstellung. War er bislang täglich am LMC tätig und hatte freie Wochenende­n, an denen er noch selbst für den TTC Wöschbach in der dritten Bundesliga Süd aktiv war, ist er künftig für das fünfköpfig­e Profiteam verantwort­lich, das sich in der kommenden Spielzeit aus Simon Gauzy, Hugo Calderano und Jakub Dyjas sowie den beiden Neuzugänge­n Stefan Fegerl und Jang Woojin zusammense­tzt.

Trainingsb­eginn im August

„Ich muss versuchen, dass diese fünf eine Einheit werden. In wichtigen Spielen wird das entscheide­nd sein“, so Dmitrij Mazunov. Die Mannschaft habe übrigens überrascht auf die Entscheidu­ng von Dubravko Skoric reagiert, erzählte Pejinovic. Bereits vor dem Finale um die Deutsche Meistersch­aft waren die Spieler informiert worden. Skoric nach sieben Jahren als TTF-Cheftraine­r einen Titel zum Abschied zu schenken, war Gauzy und Co. aber nicht vergönnt gewesen.

Ab Anfang August wird Dmitrij Mazunov sein Team auf die neue Saison vorbereite­n. Auch wenn Kristijan Pejinovic auf den kleinen Umbruch verweist, wollen die TTF national wieder vorne angreifen. Mazunov schätzt die Mannschaft „noch einen Tick stärker“als in dieser Spielzeit ein.

„Entscheide­nd wird sein, wie die Jungs harmoniere­n und wie jeder für jeden kämpft.“Wenn einer weiß wie das geht, dann Dmitrij Mazunov. Schließlic­h gewann er mit den TTF nicht nur zwei Meistersch­aften sondern wurde auch zweimal Pokalsiege­r und holte den ETTU-Pokal.

 ?? FOTO: TOBIAS REHM ?? Kristijan Pejinovic (r.), Präsident von Tischtenni­s-Bundesligi­st TTF Liebherr Ochsenhaus­en, präsentier­t Dmitrij Mazunov (Mitte) als neuen Cheftraine­r. Daniel Zwickl wird den Verein hingegen verlassen.
FOTO: TOBIAS REHM Kristijan Pejinovic (r.), Präsident von Tischtenni­s-Bundesligi­st TTF Liebherr Ochsenhaus­en, präsentier­t Dmitrij Mazunov (Mitte) als neuen Cheftraine­r. Daniel Zwickl wird den Verein hingegen verlassen.

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