Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Immer mehr Jakobspilger machen an der Kapelle Station
Bruno Siegelin bleibt Vorsitzender des Fördervereins Ramsberg St. Wendelin - Zweites Buch geplant
HERWANGEN-SCHÖNACH (sz) - In der Hauptversammlung Anfang Juni haben die Mitglieder des Fördervereins Ramsberg St. Wendelin den größten Teil des Vorstandsteams im Amt bestätigt. Lediglich zwei neue Beisitzer rückten für zwei ausscheidende nach.
Zunächst wies der Vorsitzende Bruno Siegelin auf verschiedene Aktivitäten des Vereins im abgelaufenen Jahr hin. Danach rekapitulierte der stellvertretende Vorsitzende Frieder Kammerer das Kulturprogramm des Jahres 2017 und des ersten Halbjahrs 2018 und erwähnte dabei besonders die St.-Wendelins-Tagung in Aach-Linz im Herbst 2017. Schwerpunkt im zweiten Halbjahr sei eine Tagung zum „30-Jährigen Krieg in der Bodenseeregion“, die im Oktober stattfinden wird. Alle Vorträge sollen in einem zweiten Rams- berg-Buch veröffentlicht werden. Bruder Jakobus Kaffanke gab in seinem zweiteiligen Bericht als Schriftführer und Klausner Rechenschaft über das Geschehen in und um die Kapelle St. Wendelin. Er wies auf die steigende Zahl der Jakobspilger hin, die ihren Weg auf und über den Ramsberg nehmen und berichtete von manchen Jugend- und Wandergruppen, die zu einer Begegnung kamen.
Nach der Entlastung des Vorstandes führte Volker Huber als Wahlleiter zügig die Neuwahl durch. Gewählt und somit in ihren Ämtern bestätigt wurden: Bruno Siegelin (Vorsitzender), Frieder Kammerer (stellvertretender Vorsitzender), Wilfried Jerg (Kassierer), Jakobus Kaffanke (Schriftführer) und Ewald Haak (Beisitzer). Neu rückten Rosa Störkle und Erich Allweyer als Bei- sitzer in den Vorstand ein. Den ausscheidenden Beisitzern Anton und Theodor Feinäugle wurden für ihre langjährige Arbeit gedankt.
Die Bedeutung von Ortsjubiläen
Im inoffiziellen Teil der Veranstaltung hielt Edwin Weber, Kreisarchivar im Landratsamt Sigmaringen, einen Vortrag zu der Beurteilung und Festlegung von Ortsjubiläen. Dabei wies er zunächst auf die identitätsstiftendende Kraft von Erinnerung (Memoria) und von guten Jubiläumsfeiern hin, um dann auf die mögliche Genauigkeit der Dokumente im Mittelalter einzugehen. Zum einen weisen vorhandene Zeugnisse zumeist keine Gründung nach, sondern sind lediglich Erstnennungen. Zum anderen stelle die Lesbarkeit früher Ortsbezeichnungen hohe Ansprüche an den Historiker.