Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Zieglersche verlegen ambulantes Angebot
Fachklinik Höchsten übernimmt Therapieform der Einrichtung in Ravensburg
BAD SAULGAU/RAVENSBURG (sz) Die Suchthilfe der Zieglerschen verlagert ihre Plätze für die ganztägig ambulante Rehabilitation Abhängigkeitskranker in Ravensburg ab dem 1. Juli von der Zwergerstraße in Ravensburg in ihre Fachkliniken nach Wilhelmsdorf und Bad Saulgau. Suchtkranke Männer finden künftig Hilfe in der Fachklinik Ringgenhof in Wilhelmsdorf, suchtkranke Frauen in der Fachklinik Höchsten in Bad Saulgau.
Die ganztägig ambulante Rehabilitation ist ein wohnortnahes Angebot für suchtkranke Menschen, die tagsüber gemeinsam mit anderen Betroffenen an der Überwindung ihrer Abhängigkeitserkrankung arbeiten und abends in ihrem gewohnten Lebensumfeld einen neuen Lebensstil erproben wollen. „Unser neues Angebot will die Vorteile der tagesambulanten medizinischen Rehabilitation mit dem Vorteil einer vollstationären Behandlung, nämlich der Nutzung des komplexen Gesamtprogramms der Klinik, verbinden“, erklärt Eberhard Gröh, Geschäftsführer in der Suchthilfe der Zieglerschen. In der Praxis sollen die Patienten der tagesambulanten Behandlung in passende Therapiegruppen der beiden Fachkliniken integriert werden.
Größeres Angebot
Für die Patienten sei die geplante Verlagerung insofern sehr interessant, so Gröh, als ihnen in den stationären Fachkliniken der Zieglerschen künftig eine deutlich größere Bandbreite an Therapieformen zur Verfügung stünde. So böten beide Fachkliniken zahlreiche Sport- und Kreativangebote und die Fachklinik Höchsten darüber hinaus auch die tiergestützte Therapie.
In der bisher in der Zwergerstraße in Ravensburg untergebrachten ganztägig ambulanten Rehabilitation Bodensee-Oberschwaben sei es bereits zahlreichen Patientinnen und Patienten gelungen, von ihrer Sucht loszukommen und ein suchtmittelfreies Leben zu führen. Gleichzeitig sei es immer schwieriger geworden, die Strukturanforderungen der Deutschen Rentenversicherung für diese sehr kleine Einheit zu erfüllen, weshalb man sich nun dafür entschieden habe, das Angebot ab dem 1. Juli in einer anderen Konstellation weiter anzubieten.
Für Patienten, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, will die Suchthilfe der Zieglerschen einen Shuttleservice vom und bis zum jeweiligen Bahnhof anbieten.